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Kann er folgen, so ist alles gut; wenn nicht, dann ade, Wunderglaube, dann hat dieser beredsame Materialist recht gehabt, mir die Seele wegzudisputieren.

Dessen soll sich niemand kränken, denn es geht keine Seele verloren. Wem der Glaube versagt ist, der mag mutig und resolut als überzeugter Materialist ein anständig-intellektualistisches Leben wählen; tausendmal besser als wenn er aus erquälter Pflicht oder der Nützlichkeitsspekulation: Nützt es nicht, so schadet es nicht, sein inneres Leben vergewaltigt oder Götzendienst treibt.

So wie der Dualist geht auch der Materialist hinter die Erfahrung zurück, indem er das unmittelbare Erlebnis, das wir als unbefangene Beurteiler selbst das Psychische nennen, transzendiert. Das gleiche tut natürlich der Vertreter der »Philosophie des Unbewußten«, wenn er das psychische Wirken in das absolut Unbewußte verlegt.

Schon die Eiskälte des Professors rücksichts Bertholds war mir fatal; aber seine Gespräche, die er mit den Kollegen, die an dem Mahl teilnahmen, führte, überzeugten mich, daß, trotz aller Gelehrsamkeit, aller Weltgewandtheit, sein Sinn fürs Höhere gänzlich verschlossen, und er der krasseste Materialist war, den es geben konnte.

Wenn aber der Rationalist aus dem bloßen Denkungsvermögen, ohne irgendeine beharrliche Anschauung, dadurch ein Gegenstand gegeben würde, ein für sich bestehendes Wesen zu machen kühn genug ist, bloß weil die Einheit der Apperzeption im Denken ihm keine Erklärung aus dem Zusammengesetzten erlaubt, statt daß er besser tun würde, zu gestehen, er wisse die Möglichkeit einer denkenden Natur nicht zu erklären, warum soll der Materialist, ob er gleich ebensowenig zum Behuf seiner Möglichkeiten Erfahrung anführen kann, nicht zu gleicher Kühnheit berechtigt sein, sich seines Grundsatzes, mit Beibehaltung der formalen Einheit des ersteren, zum entgegengesetzten Gebrauche zu bedienen?