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Ihr sprecht in Räthseln. Löwenau. Daß Euer Herz sie verstehen wollte! Emma sahe starr vor sich hin. Löwenau's Augen wurzelten auf ihrem Antlitz, er zitterte, eine niegefühlte Empfindung bebte durch seinen Körper, wie mit Ketten riß es ihn zu Emma hin, er umarmte sie plötzlich und sprach mit leiser unterdrückter Stimme: Emma, ich liebe dich!

Sie fühlte, daß sie ihren Adalbert noch lange nicht so geliebt habe, als sie lieben könne, ja sie fing so gar an, sich ihre Gefühle abzustreiten, er war wie sie jetzt glaubte, nur ihr Freund gewesen. Durch die Erscheinung Löwenau's war überhaupt auf sein Bild jener Schatten der Gleichgültigkeit zurückgeworfen, aus dem die Liebe den geliebten Gegenstand an das hellste Licht hervorzieht.

Er erkannte bald in ihm Franz, den Knappen Löwenau's. Schnell eilte er mit der Frage auf ihn zu: ob ihn der Ritter gesendet habe. Franz antwortete mit Ja und überreichte ihm den Brief Löwenau's. Adalberts Herz klopfte heftig als er den Brief und die Aufschrift betrachtete, er zögerte ihn zu erbrechen.

Emma! rief er endlich mit fürchterlicher Stimme, indem seine Besinnung zurückkehrte. Er wagte es, noch einmal zu lesen, dann las er den Brief Löwenau's. Seine Augen schlossen sich, wie von einer zu großen Helle geblendet, krampfhaft schlug er die Zähne zusammen und hing kalt und starr wie eine Leiche in dem Sessel. Das hatte er nicht erwartet.

Dieser ritt noch an eben dem Tage fort, um so früh als möglich auf der Burg Löwenau's anzukommen. Friedrich und Löwenau dachten itzt nur an das Vermählungsfest, welches sie recht glänzend zu machen beschlossen. Emma war in den Armen ihres Geliebten so glücklich, als man es auf dieser Welt sein kann.