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Die Lohnerhöhungen sind im allgemeinen geringer als die Verkürzung der Arbeitszeit, immerhin aber bedeutende; so wurde in Warschau Mitte März 1905 von dem städtischen Fabrikamt eine allgemeine Lohnerhöhung um 15 pZt. festgestellt; in dem Zentrum der Textilindustrie Iwanowo-Wosnesensk erreichten die Lohnerhöhungen 7 bis 15 pZt.; in Kowno wurden von der Lohnerhöhung 78 pZt. der gesamten Arbeiterzahl betroffen.

Und gewaltig erschütterte Alle Fritz Kuhlemann’s Stimme, eines einfachen Arbeiters und verlorenen Gesellen, der in den grossen Städten auftrat und forderte Busse zu thun: Im Namen Jesu des Lebendigen, der Fleisch war und unter ihnen wandelte. „Denn die Zeit ist gekommen.“ Das Volk lief ihm zu. Etliche erwarteten Lohnerhöhungen, Gaben der Reichen.

Um die Frage, ob Gewerkschaften zweckmäßig seien oder nicht, haben damals und noch später große Kämpfe im sozialistischen Lager sich abgespielt. Es gab unter den Sozialisten sehr ernsthafte Gegner der Gewerkschaften überhaupt. In erster Reihe waren es die Utopisten, Leute, die in der Phantasie oder Spekulation ganze Pläne einer neuen Gesellschaft ausgearbeitet hatten und nur an deren Verwirklichung dachten. Für sie war der Klassenkampf der Gewerkschaften ein störendes Moment, außerdem waren die Objekte der Gewerkschaftskämpfe in ihren Augen Kleinigkeiten, die gegenüber dem Streben für die Idealgesellschaft nicht in Betracht kamen. So stellten sie sich den Gewerkschaften ablehnend gegenüber. Gewerkschaftsgegner waren auch die radikalen Sozialrevolutionäre, die man am besten als Blanquisten bezeichnet, und deren Bewegung in Frankreich zu Hause war. Es gab ebenso in England bei den Chartisten eine Richtung, welche auf den Umsturz durch die Revolution abzielte und der daher die Bewegung der Gewerkschaften gleichfalls störend war. Das heißt, Kämpfe der Arbeiter um Lohnerhöhungen waren ihnen nicht unangenehm, die haben sie gelegentlich selbst provoziert, um dadurch revolutionäre Erhebungen zu erzielen; um so weniger wollten sie dagegen von der langsamen systematischen Gewerkschaftsarbeit wissen und standen mit den fest konsolidierten Gewerkschaften meist in heftiger Fehde. Noch manche andere Sozialisten standen den Gewerkschaften fremd oder ablehnend gegenüber. So in Frankreich P.

Die Tarifkommission wurde zu vierzehn Tagen Gefängnis verurteilt wegen Verletzung des Streikparagraphen der sächsischen Gewerbeordnung. Auf erhobenen Rekurs wurde das Urteil aufgehoben. Glücklicher waren wider Erwarten die Schuhmacher, die Lohnerhöhungen bis zu 25 Prozent durchsetzten.