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Während sie zusammen sprachen, bemerkten die Kinder wohl, daß der Hausherr sie wieder ganz anders ansah, als in der vergangenen Nacht, und fingen an, auf seine Verzeihung zu hoffen, und wirklich sagte er nun mit all seiner früheren Freundlichkeit: "Seht, ich weiß eben gar nichts von der Sternkunde, ich habe den Leonidenschwarm für einen Verein oder dergleichen gehalten, mit dem ihr euch nachts herumtreibt.

Er gönnt doch auch der Jugend ihr unschuldiges Vergnügen. Wir müssen ihm gelegentlich ein Präsent machen, Agathe." Kapitel Der Leonidenschwarm. Samstag nachmittag war's und eifrige Tätigkeit in Haus und Hof. Frau Pfäffling und Walburg hatten viel zu putzen und zu ordnen und auf die Hilfe von Marie und Anne wurde dabei schon ganz ernstlich gerechnet.

Frau Hartwig sagte an diesem Mittag zu ihrem Mann: "Hat dir nicht gestern Remboldt erzählt von den vielen Sternschnuppen, die er auf der Wache gesehen hat?" "Ja, du warst ja dabei." "Weißt du, wie man diese Sternschnuppen heißt? Ich habe es heute zum erstenmal gehört, die heißt man 'den Leonidenschwarm'." Weiter sagte Frau Hartwig gar nichts.

Er ließ sich von ihnen genau erzählen, wie herrlich der Sternenhimmel gewesen sei, und wollte auch wissen, warum die Sternschnuppen der Leonidenschwarm hießen. Das wußte Karl: weil diese Sternschnuppen, die da im November so massenhaft fielen, aus dem Sternbild des Löwen ausgingen.

Karl, der große, Wilhelm, der zweite, Otto, der dritte, sie kamen alle mit einem Gedanken vom Hof herauf: den Leonidenschwarm mußten sie sehen! Heute oder morgen wollten sie nach Mitternacht hinuntergehen und von dem Balken aus die Sternschnuppen beobachten. Wenn nur die Erlaubnis der Eltern zu bekommen war. Oder konnte man's ungefragt unternehmen? Es war ja nichts Schlimmes.

"Ich mache euch gleich auf, Kinder," sagte sie, "wie kommt ihr nur hinaus?" "Wir haben den Leonidenschwarm angesehen." "Aber Kinder!" rief sie vorwurfsvoll und schloß das Fenster. "Was haben sie angesehen? Den Leonidenschwarm?" fragte der Hausherr, "was ist denn das wieder? Eine Studentenverbindung? Ein Verein? Und da schwärmen die Buben hinaus ohne ihren Vater und bleiben bis gegen Morgen?"