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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Die Leitkuh führte den ganzen Zug bis dicht vor den Waldgeist, der dort auf dem Felsblock stand. Sie ging rings um den Felsen herum und wendete sich dann wieder dem Walde zu, ohne daß die wilden Tiere sie angerührt hätten. Und auf diese Weise wanderte die ganze Herde unangetastet an den Raubtieren vorüber.
Sie sahen elend und angstvoll aus; selbst die Leitkuh schritt mit hängendem Kopf und mutlosen Schritten vorwärts. Die Ziegen hatten zu nichts Lust, weder zum Hüpfen noch zum Bocken, die Pferde versuchten mutig auszusehen, aber es lief ihnen ein Schauder nach dem andern über den Rücken. Am jammervollsten sah der Schäferhund aus; er hatte den Schwanz eingezogen und kroch beinahe am Boden hin.
Eine große Schar Haustiere kam den Berg herauf. Sie tauchten in derselben Ordnung, wie wenn sie auf dem Wege nach dem Stalle wären, aus dem Walde auf; voran ging die Leitkuh mit der Glocke, dann kam der Stier, dann die andern Kühe und dahinter das Jungvieh und die Kälber. Ihnen folgten die Schafe in einer dichten Herde. Hierauf kamen die Ziegen und zuletzt einige Pferde und Füllen.
Die letzte Schar, die herankam, war der Viehstand des Pfarrhofs. Der Pfarrer erkannte von weitem die Glocke der Leitkuh, und das mußte auch das Pferd getan haben. Es begann an allen Gliedern zu zittern, und sein Körper bedeckte sich mit Schweiß. >Jaso, nun ist die Reihe an dir, am Waldgeist vorüberzugehen und dein Urteil zu vernehmen,< sagte der Propst zu dem Pferd. >Aber fürchte dich nicht!
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