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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Wird man nun sagen, ein Kunstwerk habe, als Kunstwerk, Wert, auch wenn es nur die Möglichkeit einer solchen Einsicht, oder eines solchen Verständnisses gewährt, wenn ich aus ihm möglichst deutlich ersehe, welchen Bedingungen es seine Leerheit und Mangelhaftigkeit verdankt, und wiefern aus diesen Bedingungen nur eben dies Ergebnis entstehen konnte. Zweifellos hat dieses Verständnis Wert.

Die Jugend sieht in der Dichtung die eigene Unbegrenztheit und Unendlichkeit der Zukunft, diese verhüllt die Mängel und ersetzt das Abgängige. Sie dichtet in das Kunstwerk, was im eignen Herzen lebt.

Das Schicksal bedarf seiner nicht mehr, der grausam weise Wille hat alles erreicht, aus seiner Existenz das Höchste gewonnen an geistiger Frucht: achtlos wirft es nun die leere Hülse des Körpers hin. Durch diese sinnvolle Grausamkeit wird Dostojewskis Leben zum Kunstwerk, seine Biographie zur Tragödie.

Nur dann könnten diese Momente den Anspruch erheben, einen eigenen und neuen Faktor des ästhetischen Genusses zu bezeichnen, wenn es erlaubt wäre, zur ästhetischen Bewertung des Kunstwerkes auch das Wertgefühl zu rechnen, das wir gewinnen, wenn wir vom Kunstwerk und der in ihm verkörperten ideellen Welt unseren Blick abwenden, um statt dessen dem Künstler, und dem, was er ausserhalb des Kunstwerkes ist, uns zuzuwenden und ihn, diese wirkliche Persönlichkeit, zum Gegenstand einer Betrachtung zu machen, die mit ästhetischer Betrachtung nichts zu thun hat.

Ihr Geheimnis ist, daß sie nicht nur selber Kunstwerke sind, sondern auch alles Leben, das sich mit ihnen vermählt, zum Kunstwerk machen, indem sie es zu einem Bilde abtönen und feierlich umrahmen.

,,Nun . . . sagen wir viereinhalb Zentner." ,,Viereinhalb Zentner Weintrauben aus den königlichen Weinbergen. Jahrgang achtzehnhundertneunundneunzig", notierte der Schreiber. Und deutete auf eine farbige Eidechse aus der Nymphenburger Porzellanmanufaktur. ,,Und diese Eidechse? . . . Gekauft?" ,,Mitgenommen", gab der bleiche Kapitän an. ,,Schreib auf: ein Kunstwerk, in Form einer Eidechse."

Daß das Werk, welches er schafft, ein Kunstwerk sein wird, ist ihm die Hauptsache.

Also thut sie es thatsächlich, d. h. nach Meinung der Tragödie und des Dichters; sie thut es auch für uns, wenn wir das Kunstwerk nehmen, wie es ist.

Nicht das Kunstwerk genoß ich in ihnen, und nichts sah ich von den handelnden Menschen; mir war vielmehr, als hätte ich lange im Dunkeln erwartungsvoll vor einem dichten Vorhang gestanden, den plötzlich ein Sturmwind auseinanderriß, um mir den blendenden, kristallhellen Spiegel dahinter zu enthüllen, der scharf und klar mein eigenes Bild zurückwarf, und das der Vielen um mich her.

Dann wer genau das erreicht, was er beabsichtigt, zeigt jederzeit, dass er zur Erreichung seiner Absicht vollkommen "geschickt" ist. Oder, müssen wir in einem Falle zweifeln, ob ein "Kunstwerk" dem Ungeschick sein Dasein verdankt, oder genau so gemeint ist, wie wir es vor uns sehen, so müssen wir ebendamit zugleich zweifeln, ob es ein grosses Kunstwerk oder das völlige Gegenteil davon sei.

Wort des Tages

insolenz

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