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Aktualisiert: 25. Oktober 2025


In dem lustigsten und niegesehenen Aufzuge zogen wir zu Pollien ein, und die ganze Stadt lief über dem seltsamen Schauspiele zusammen. Meine erste Erkundigung war sofort nach dem angesehensten Salzhändler des Ortes. Man nannte mir einen Kaufmann, namens Charault, und während ich zu ihm hineinging, ward die Jölle vor seiner Türe niedergelassen.

Dort sah er die großen Indienfahrer und verspürte eine unbezwingliche Sehnsucht, auf einem solchen Schiff zu dienen. Bei Nacht und Nebel floh er auf einer Jolle, betrat eines der Schiffe, das er sonderlich ins Auge gefaßt, und wurde nach vielen Verhandlungen als Seemannsjunge geheuert. Das Schiff war für den Sklavenhandel nach Guinea bestimmt.

Die Jölle schoß wie ein Pfeil durch die Wogen und nach einer guten halben Stunde drang uns auch schon das schreckliche Gebrüll der Brandung in die Ohren. Nun sahen wir angestrengt vor uns hin nach dem weißen Schaume; allein die Nacht ward so finster und unser Fahrzeug flog so schnell, daß wir uns plötzlich mitten darin befanden.

Auf mein Bitten versprach mir indes der Schiffer, nicht nur mich in seiner Jolle und durch seine Leute alsogleich bei dem Schwalkenberge an Land bringen zu lassen, sondern auch meinen Bording, sobald er ledig geworden, hinter den Haken in Sicherheit zu schaffen. Schnell warf ich mich nun in das Boot und schlüpfte in der eingebrochenen Dunkelheit an meinen Verfolgern glücklich vorüber.

Des Capitains Jölle war indessen ebenfalls auf das Wasser niedergelassen und bemannt worden, und der Capitain noch einmal in seine Cajüte gegangen seine Schiffspapiere, die in einer langen, festschließenden Blechbüchse staken, mitzunehmen, wie Geld und abzugebende Briefe zu sich zu stecken.

Die Jölle wurde langseits gehalten, der Kajütsjunge hing die Treppe wieder aus, und wenige Minuten später schnitten die Ruder in die klare Fluth und trieben das schlanke Boot pfeilschnell dem Lande zu. Lautes Murmeln durchlief die Versammlung der Eingeborenen, zu denen sich auch jetzt der auf Bali wohnende Europäer eingefunden hatte, um Zeuge der Verhandlung zu sein.

Das letztere zwar war richtig, aber über seine Bestimmung befand ich mich im Irrtum, denn es war zum Sklavenhandel an der Küste von Guinea bestimmt. Still und vorsichtig kam ich mit meiner Jolle an der Seite dieses Schiffes an, ohne von irgend jemand bemerkt zu werden.

Zahlreiche Jollen waren gleich vorhanden, uns Passagiere aufzunehmen, die jetzt ausser mir fast nur noch aus Bewohnern des Landes Marokko bestanden. Eine Jolle war bald gefunden, aber man kann auch mit diesen kleinen Fahrzeugen nicht unmittelbar ans Land kommen, sondern bedarf dazu eines Menschen, der einen heraustragen muss.

Dort würde es freilich eine hohe Brandung geben, daher sie, sobald wir in diese hineingerieten, sogleich zu beiden Seiten der Jölle ins Wasser springen, sich an ihren Bord hängen und, sobald sie Grund unter den Füßen fühlten, das Fahrzeug mit der Spitze scharf gegen den Strand halten müßten, damit es nicht in die Quere unter die See käme.

Die Leute gingen denn auch, unter des Steuermanns Leitung, rasch daran eine sogenannte »stage« von zusammengebundenen Bretern zu bauen, die eine Brücke bis an Land bilden sollte, denn die Jölle war, bis Bahn gehauen werden konnte, in den verworrenen

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