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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Ich fragte nach den Namen der Kleinen, um doch nur etwas zu sagen; sie bat mich, hineinzutreten und auf ihren Vater zu warten. Ich nahm es an; sie führte mich in die Stube, wo ich beinahe noch alles auf dem alten Platze fand, und sonderbar! die schöne Muhme, ihr Ebenbild, saß auf ebendem Schemel hinter dem Spinnrocken, wo ich meine Geliebte in ebender Gestalt so oft gefunden hatte.

Als er vor dem Hause des Meleager ankam, wusste er nicht, ob es bereits Mittagsstunde sei, und gerieth auch nicht darauf, seine Uhr danach zu befragen, doch er blieb vor der Thür, unschlüssig eine Weile auf das ›Have‹ des Einganges niederblickend, stehen. Ihn hielt eine Furcht ab, hineinzutreten, und sonderbar fürchtete er sich gleicherweise davor, die Gradiva drinnen nicht anzutreffen und sie dort zu finden, denn in seinem Kopf hatte sich während der letzten Minuten festgesetzt, im ersteren Falle halte sie sich anderswo mit irgend einem jüngeren Herrn auf und im zweiten leiste dieser ihr auf den Stufen zwischen den Säulen Gesellschaft. Gegen den aber empfand er einen Hass noch weit stärker, als gegen die Gesammtheit aller gemeinen Stubenfliegen, hatte bis heute nicht für möglich gehalten, dass er einer so heftigen inneren Erregung fähig sein könne. Das Duell, das er immer für eine sinnlose Dummheit angesehen, erschien ihm plötzlich in einem veränderten Lichte; hier ward es zum Naturrecht, das der in seinem eigensten Recht Gekränkte, zu Tod Beleidigte an sich nahm als einzig vorhandenes Mittel, eine befriedigende Vergeltung zu üben oder sich eines zwecklos gewordenen Daseins entäussern zu lassen. So setzte sein Fuss sich mit jäher Bewegung doch zum Eintritt vor; er wollte den frechen Menschen herausfordern und wollte das drängte sich fast noch gewaltsamer in ihm auf ihr rückhaltlos zum Ausdruck bringen, dass er sie für etwas Besseres, Edleres, solcher Gemeinschaft nicht fähig gehalten habe

Indes, meine Neugier war nun einmal geweckt und ich beschloß, hineinzutreten; denn hinter solchen Türhütern, dachte ich, müsse wohl noch mehr stecken, woran ein preußisches Herz sich erlaben könne. Und so war es auch wirklich!

Es war eine seltsame Einsamkeit im Zimmer; der weiße Sand lag so unberührt auf der Diele, und drüben der Spiegel war mit weißen Damasttüchern zugesteckt. Während ich dies betrachtete und eine unbewußte Scheu mich hinderte, hineinzutreten, hörte ich in der Tiefe des Hauses eine Tür gehen, und bald darauf sah ich meinen Vater mit einem schwarz gekleideten Kinde an der Hand auf mich zukommen.

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