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Hafis, drum, so will mir scheinen, Möcht ich dir nicht gerne weichen: Denn, wenn wir wie andre meinen, Werden wir den andern gleichen. Und so gleich ich dir vollkommen, Der ich unsrer heil'gen Bücher Herrlich Bild an mich genommen, Wie auf jenes Tuch der Tücher Sich des Herren Bildnis drückte, Mich in stiller Brust erquickte Trotz Verneinung, Hindrung, Raubens Mit dem heitern Bild des Glaubens.

Sieh Freund! sieh da! was geht doch immer Dort für ein reizend Frauenzimmer? Der neuen Tracht Vollkommenheit, Der engen Schritte Nettigkeit, Die bei der kleinsten Hindrung stocken, Der weiße Hals voll schwarzer Locken, Der wohlgewachsne schlanke Leib, Verrät ein junges artges Weib. Komm Freund! komm, laß uns schneller gehen, Damit wir sie von vorne sehen.

Erst, wäre jede Hindrung weggeräumt, Und wär' geebnet meine Bahn zum Thron, Als heimgefallnem Rechte der Geburt: Dennoch, so groß ist meine Geistesarmut, So mächtig und so vielfach meine Mängel, Daß ich mich eh' verbärge vor der Hoheit, Als Kahn, der keine mächt'ge See verträgt, Eh' ich von meiner Hoheit mich verbergen, Von meines Ruhmes Dampf ersticken ließe.

Ein oft gefülltes Glaß mit Gerst= und Reben=Tropfen, Ist schon genug bey uns, zum Kriege anzuklopfen: Der Sieg ist auch gewiß; Es nimt gar bald der Wein Das Hauptwerck an dem Bau der Leibes=Festung ein. Er hauset als ein Feind, und raubt und plündert alles, Was die Natur zur Wehr und Hindrung unsers Halles Durch die Vernunft gesetzt.