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Es war ein halbklarer, nicht kalter Abend, kein Stern war zu sehen, am nächsten Tage mußte Regen kommen. Ein lauer Wind wehte über den Schnee, der hie und da von den weißen Heidefeldern weggefegt und an andern Stellen zu langen Schanzen zusammengetrieben war. Am Wege entlang war, wo kein Schnee lag, Glatteis, und das lag blauschwarz zwischen dem Schnee und dem nackten Felde und blitzte streckenweise auf, soweit man sehen konnte. An den Felswänden waren Schneelawinen niedergegangen; sie hatten Dunkelheit und Leere hinterlassen, aber zu beiden Seiten ihres Bettes war es hell und schneebekleidet, ausgenommen dort, wo sich die Birkenwälder zusammendrängten und es dunkel machten. Das Wasser war nicht zu sehen, aber halbnackte Heideflächen und Sümpfe lagen unten an den Felswänden hinauf, zerklüftet und schwer. Die Gehöfte lagen in dichtgedrängten Haufen mitten auf der Fläche; sie sahen in der Dunkelheit des Winterabends aus wie schwarze Klumpen, von denen sich Licht über das Feld ergoß, bald aus diesem, bald aus jenem Fenster. Nach den Lichtern zu urteilen, mußte es da drinnen geschäftig hergehn. Die Jugend, die erwachsne wie die halberwachsne, scharte sich von verschiednen Seiten her zusammen; die wenigsten gingen auf dem Wege, oder sie verließen ihn doch, sobald sie sich dem Gehöfte näherten, und schlichen sich dann weiter, einer hinter das Viehhaus, ein paar unter das Vorratshaus, etliche krochen hinter die Scheune und schrien wie Füchse, andre antworteten aus der Entfernung wie Katzen, einer stand hinter dem Backofen und bellte wie ein alter, bissiger Hund, dem die Quinte gesprungen ist, bis eine allgemeine Jagd angestellt wurde. Die Mädchen kamen in großen Scharen daher, sie hatten einige Burschen, in der Regel kleine Jungen, bei sich, die sich auf den Wegen um sie prügelten, um als Männer zu erscheinen. Wenn so ein Mädchenschwarm auf den Hof kam und der eine oder der andre der erwachsnen Burschen ihrer ansichtig wurde, stoben die Mädchen auseinander, flohen in die Gänge oder in den Garten hinab und mußten eine nach der andern hervorgeholt und ins Haus gezogen werden. Einige waren so verschämt, daß man Marit holen lassen mußte, daß sie sie kräftig hereinnötigte. Zuweilen kam auch wohl eine, die eigentlich gar nicht eingeladen war, und deren Absicht es durchaus nicht war, hineinzugehen, sondern die nur zusehen wollte, aber das Ende von der Sache war dann, daß sie doch wenigstens einen Tanz mitmachen sollte. Die, die Marit gern hatte, lud sie ein, zu den Altenteilern in eine kleine Kammer zu kommen, wo der Alte saß und rauchte und die Großmutter hin und her ging; man schenkte ihnen dann ein und redete sie freundlich an.