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Aktualisiert: 10. Mai 2025
Gleich liefen beide, der Soldat wie der Verurteilte, vor ihm her und zeigten mit ausgestreckten Händen dorthin, wo sich das Grab befinden sollte. Sie führten den Reisenden bis zur Rückwand, wo an einigen Tischen Gäste sassen. Es waren wahrscheinlich Hafenarbeiter, starke Männer mit kurzen, glänzend schwarzen Vollbärten.
Ein Ereignis trat ein, das vollends zwischen rechts und links wie Scheidewasser wirken sollte: der Hafenarbeiterstreik in Hamburg. Hatte wenige Jahre vorher die Cholera die Augen der ganzen Welt auf die gräßlichen Elendsquartiere der reichen Kaufmannsstadt gerichtet, so zeigte sich jetzt, daß selbst ihr Schrecken nicht imstande gewesen war, die Brutstätten des Todes aus der Welt zu schaffen. Noch hausten zwanzig Prozent ihrer Bewohner dicht zusammengedrängt in winzigen Räumen und engen Gassen, zu fünft in einem Zimmer, zu neun in zweien! Und zu diesen gehörten vor allem die Hafenarbeiter, die bei schwerer Arbeit, die sie oft Tag und Nacht nicht los ließ, nicht genug verdienten, um sich auch nur in Frieden ausruhen und frische Arbeitskräfte sammeln zu können. Der Eindruck der Tatsachen, die der Streik enthüllte, war ein ungeheurer, und die Haltung der Hamburger Reeder, die sich allen Einigungsversuchen der Arbeiterorganisationen widersetzten und einen Kampf um ein paar Groschen mehr Lohn zu einem Kampf um ihre Macht erweiterten, empörte jeden, der vorurteilslos zu denken vermochte. In höherem Maße als zur Zeit des Konfektionsarbeiterstreiks nahm die
Mit einer Kapelle kommen tausend Hafenarbeiter vorbei, die rote Nelke der Jungsozialisten im Knopfloch, mit Schildern: »Friede, Klassenkampf, Brot«. Krassin zittert. Auf dem Meer Segel wie Glas. Der Marschtritt der Proletarier donnert fern schon aber deutlich. Im knallweißen Licht der Laternen stehen kleine Huren mit Zigaretten im Mund, pfeifen mit blutroten Lippen durch die Zähne.
Die Vespernden waren vom Trottoir emporgesprungen. Die Hinteren, jenseits des Fahrdammes, stellten sich auf die Zehenspitzen. Einige Hafenarbeiter, die im Dienste des Konsuls standen, nahmen ihre Mützen ab. Man machte sich aufmerksam, stieß sich in die Seiten und sagte gedämpft: »Dat's Kunsel Buddenbrook! Kunsel Buddenbrook will 'ne Red' hollen!
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