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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Ansichten des Beckens vom Menschen, Gorilla und Gibbon von vorn und von der Seite; nach Zeichnungen von Mr. Bei den niederen Affen und den Lemuren wird der Unterschied noch auffallender; das Becken nimmt hier durchaus den Charakter der Vierfüsser an.
Ich finde, dass die Wirbelsäule eines völlig erwachsenen Gorilla, in dem Museum des königl. Collegiums der Wundärzte, der vorderen Krümmung entlang 27 Zoll misst, vom obern Rand des Atlas oder ersten Halswirbels bis zum untern Ende des Kreuzbeins, dass der Arm ohne die Hand 31½ Zoll, das Bein ohne den Fuss 26½, die Hand 9¾ Zoll, der Fuss 11¼ lang ist.
Ob wir nun diese Charaktere nehmen oder solche untergeordnetere, wie die aus der proportionalen Länge der Dornfortsätze der Halswirbel abzuleitenden oder ähnliche andere, so kann doch irgend welcher Zweifel mit Bezug auf die ausgesprochene Verschiedenheit des Menschen und des Gorilla nicht bestehen; ebensowenig aber darüber, dass gleich scharf ausgeprägte Verschiedenheiten derselben Art zwischen dem Gorilla und den niederen Affen obwalten.
Es gilt daher für den Schädel nicht weniger als für das ganze Skelet der Satz, dass die Verschiedenheiten zwischen dem Menschen und dem Gorilla von geringerem Werthe sind, als die zwischen dem Gorilla und manchen anderen Affen.
Wir sahen, dass die Gibbons gern die aufrechte Stellung annehmen, der Gorilla ist aber viel besser zu dieser Stellung durch seine Organisation geschickt als die Gibbons; wenn die Kehlsäcke der Gibbons, wie es wahrscheinlich ist, von Bedeutung für den Umfang ihrer Stimme sind, die man eine halbe französische Meile weit hört, so kann der Gorilla, welcher ähnliche Säcke, nur stärker entwickelt besitzt und dessen Körpermasse das Fünffache eines Gibbons beträgt, wohl auf eine doppelt so grosse Entfernung gehört werden.
Bei all diesen, nun zehn bis fünfzehn Jahre alten, in aller Welt Besitz befindlichen Zeugnissen ist es nicht wenig zu verwundern, dass die Behauptungen eines neuern Reisenden, der, soweit sie den Gorilla betreffen, in der That wenig mehr thut, als auf seine Autorität die Angaben =Savage's= und =Ford's= zu wiederholen, so viel und so heftigen Widerspruch gefunden haben.
In diese Unterbrechung der Reihe passt in jedem Kiefer der Eckzahn des entgegengesetzten Kiefers ein; dabei ist die Grösse des Eckzahns beim Gorilla so gross, dass er wie ein Stosszahn weit über das Niveau der andern Zähne vorragt. Ferner sind die Wurzeln der falschen Backzähne beim Gorilla complicirter als beim Menschen und die relative Grösse der Backzähne ist verschieden.
Man mag sich, wenn man will, immer daran erinnern, dass kein verbindendes Glied zwischen dem Menschen und Gorilla existirt, man soll aber nicht vergessen, dass zwischen dem Gorilla und dem Orang, oder dem Orang und dem Gibbon eine nicht weniger scharfe Trennungslinie besteht und hier ebenso vollständig irgend welche Uebergangsform fehlt.
Ferner weicht der Gorilla unbedeutend in der Art des Durchflechtens der langen Beugesehnen vom Menschen ab; die niederen Affen sind dadurch vom Gorilla verschieden, dass sie wieder andere, zuweilen sehr complicirte Anordnungen derselben Theile besitzen und dass ihnen gelegentlich das accessorische Muskelbündel fehlt.
Wir sind bis jetzt noch nicht hinreichend mit dem Gehirn des Gorilla bekannt; bei Besprechung der Hirnmerkmale werde ich daher den Chimpanze als die höchste Form unter den Affen annehmen.
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