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Aktualisiert: 28. Mai 2025


Sie schaute die Lampe an. Der Blick, womit sie das tat, schien zu seufzen. Sie sagte: »Sie, Marti, haben es eigentlich recht gut, viel besser als mein Mann und als ich, aber von mir will ich gar nicht reden. Sie können von hier weggehen, Sie packen einfach Ihre paar Sachen, setzen sich in die Eisenbahn und fahren nach wohin Sie wollen. Sie finden überall Stellung, denn Sie sind jung, und man glaubt, wenn man Sie vor sich sieht, Sie seien tüchtig, und Sie sind es ja auch. Sie haben mit niemandem auf der Welt, mit niemandes Eigenheit und Bedürfnis, zu rechnen, es zieht niemand Sie ab, in die Weite und in die Ungewißheit hinauszuschweifen. Das ist vielleicht oft bitter, aber wie schön und wie frei kann es sein. Wenn es Ihnen paßt, und wenn es Ihnen die paar kleinen, nicht gar sehr genierenden Verhältnisse erlauben, so marschieren Sie, und wenn Sie zu dürfen glauben, ruhen Sie an irgend einem festen Punkt und Ort wieder aus, und wer wollte, und was wollte und könnte Sie daran verhindern? Sie sind vielleicht manchmal unglücklich, aber wer ist es nicht, manchmal verzweifelt, aber wessen Seele schonen die Schwierigkeiten? An nichts Dauerndes sind Sie gebunden, an nichts Hemmendes gefangen und an nichts Allzuliebevolles gefesselt und angekettet. Es muß Ihnen manchmal unerhört läuferisch und luftspringerisch zumute sein, daß Sie sich dermaßen voller Bewegungs-Erlaubnis erblicken dürfen. Und gesund sind Sie auch, und Ihr Herz mag schon am rechten Fleck sitzen, ich kann es mir denken, trotzdem Sie sich öfters so zaghaft benommen haben. Vielleicht bin ich undankbar. Ich habe mich nun all die Zeit her mit Ihnen nett und lang und ruhig unterhalten können, und es hat sich vielleicht gut getroffen, daß Sie ins Haus zu fliegen gekommen sind, und ich habe Sie oft schlecht behandelt

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