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Die »zwei, die zugleich nach einem Gebetmantel greifen«, deren Streit der Talmud untersucht, sind für mich nicht zwei beliebige Menschen von der Straße, nicht ein Schimen und ein Ruben, wie ich es meinen Schülern erkläre; und auch der Gebetmantel, um welchen der Streit geht, ist kein gewöhnlicher Gebetmantel, wie man ihn im Laden von Jossel Pesches kaufen kann ... Ich fasse es tiefer an!

Berl der Schneider wohnt in der Schulgasse, nicht weit vom Bethause. Und er kommt auch sehr bald, ohne Kittel und Gebetmantel, in Werktagskleidern. Sein Gesicht ist finster, seine Augen sind böse und erschrocken zugleich. Er geht auf Rabbi Levi-Jizchok zu und sagt: »Ihr habt mich rufen lassen, Rabbi, so bin ich zu =Euch= gekommenEr betont: »Zu Euch«.

Aber Rabbi Levi-Jizchok steht, in Kittel und Gebetmantel gehüllt, vor dem Pulte und schweigt. Kittel: Totenhemd, das jeder Jude am Versöhnungstage während des Gottesdienstes trägt. Was hat das zu bedeuten? Sind die Tore des Gebets zu einer so späten Stunde noch geschlossen? Hat Rabbi Levi-Jizchok nicht die Kraft anzuklopfen?

Und er wendet sich wieder zum Betpult, richtet den Kopf in die Höhe, lauscht hinauf und verkündet nach einer Weile: »Du hast es durchgesetzt, Berl! Nun schnell nach Haus, hole Kittel und GebetmantelDer das Leben gibt, gibt auch wovon zu leben Eine Geschichte von Jojchenen dem Melamed Jüdischer Kleinkinderlehrer. Vorrede.