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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Banikanthas Gehöft lag dicht am Fluß. Die vorüberfahrenden Schiffer konnten jede Hütte und jeden Schuppen desselben sehen. Ich weiß nicht, ob irgend jemand unter diesen Anzeichen von Wohlstand das kleine Mädchen bemerkte, die, wenn ihre Arbeit getan war, sich nach dem Flußufer schlich und dort saß. Denn hier vermißte sie die Gabe der Sprache nicht, hier sprach die Natur für sie. Das Murmeln des Baches, die Stimmen der Dorfleute, die Lieder der Schiffer, das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Bäume, alles floß zu einer Sprache zusammen und wurde eins mit dem Zittern ihres Herzens. Es wurde zu einer großen Woge von Schall, die an ihr sehnsüchtiges Herz schlug. Dies Rauschen und Raunen in der Natur war die Sprache der armen Stummen, und in ihren dunklen Augen fand die Sprache der Welt um sie her ihren Ausdruck. Von den kleinen Heimchen, die im Gebüsch zirpten, bis zu den stillen Sternen über ihr war nichts, was nicht zu ihr sprach mit Zeichen und Gebärden, Weinen und Seufzen. Und in der tiefen Stille des Mittags, wenn die Schiffer und Fischerleute zum Essen gegangen waren, wenn die Dorfbewohner schliefen und die Vögel verstummt waren, wenn die Fährboote müßig am Ufer lagen, wenn die große, geschäftige Welt mit ihrer Arbeit haltmachte und plötzlich schweigend dastand wie ein einsamer, furchtbarer Riese, dann saßen unter dem weiten Himmelsdom, in der feierlichen Mittagsstille, die beiden allein und schweigend da: die stumme Natur und das stumme Mädchen

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