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Jetzt aber begann sogar die alt-ehrwürdige Theorie vor dem Ansturm der jungen Praxis in ihren Grundfesten zu zittern. Im Lichte der fortschreitenden Zeit erwiesen sich manche Fundamentalsätze, wie sie das Erfurter Programm formuliert hatte, als überholt. Schon die Beschäftigung mit der Agrarfrage hatte gezeigt, daß die wirtschaftliche Entwickelung sich nicht überall mit den von Marx aufgestellten Gesetzen in Einklang bringen ließ, daß die Konzentrierung des Kapitals sich nicht so rasch und nicht so schematisch vollzieht, wie er auf Grund damaliger Erfahrungen angenommen hatte. Und auch das vom kommunistischen Manifest mit apodiktischer Sicherheit in Aussicht gestellte allgemeine Herabsinken der Arbeiter in den Pauperismus war nicht eingetreten; die Lebenslage des Proletariats hatte sich vielmehr im Laufe des letzten halben Jahrhunderts gehoben. Und nun trat einer der bewährtesten Vorkämpfer des Sozialismus, einer ihrer Märtyrer, der noch im Exil in England lebte Eduard Bernstein , auf und erörterte in breiter

Der vierte Punkt verlangte Anbahnung der Lösung der Arbeiterfrage durch freie Assoziationen mit Staatshilfe nach den Prinzipien Ferdinand Lassalles. Also von Bismarcks Gnaden. Für Moritz Heß gab das Erfurter Programm endlich den Anstoß, um als letzter von den ersten Mitarbeitern demSozialdemokratdie Mitarbeiterschaft aufzusagen.

Wenn unzweifelhaft eine bedeutungsvolle Konzentration der Betriebe stattgefunden hat, so ist das doch nicht in dem Maße geschehen, wie man es annahm und wie es im Erfurter Programm der deutschen Sozialdemokratie stand, daß nämlich die Mittelbetriebe verschwinden. Sie verschwinden eben auch in der Industrie nicht.

Es gehört seit Jahrzehnten zum eisernen Bestand der Sozialdemokratie, die dafür von seiten der herrschenden Klassen unterdrückt, verfolgt und mißachtet wirdein paar Damen steckten tuschelnd die Köpfe zusammen , »die Gleichheit vor dem Gesetz, die allgemeine Einheitsschule, die Abschaffung der stehenden Heere, das alles sind Forderungen des Erfurter Programms.

Auf dem Erfurter Gewerkschaftskongreß, auf dem sechs Gewerkschaftsorganisationen, die der Manufaktur- und Fabrikarbeiter, der Metallarbeiter, der Holzarbeiter, der Schneider, der Schuhmacher, der Maurer und verschiedene Fachvereine vertreten waren, wurde eine Gewerkschaftsunion und die Herausgabe eines Gewerkschaftsorgans, „Die Union“, beschlossen.

So fällt Katharinas Eintritt, obwohl sie 15 Jahre jünger war, etwa in dieselbe Zeit, als der Erfurter Magister Martin Luther die Studien verließ und in das Kloster der Augustiner ging. Kapitel Im Kloster.

Ich besprach alles mit ihm: meine freudige Zustimmung und meine Zweifel und Bedenken. Der erfurter Parteitag war eben geschlossen worden, das neue Programm lag vor, und Glyzcinski erklärte es mir in allen seinen Einzelheiten.