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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Ich hatte nie das Mondlicht auf einer Mädchenhand gesehen, und mich überschlich jener Schauer, der aus dem Verlangen nach Erdenlust und dem schmerzlichen Gefühl der Vergänglichkeit so wunderbar gemischt ist. Unwillkürlich schloß ich die Hand des Mädchens heftig in die meine; doch mit der Scheu, die der Jugend eigen, sah ich in demselben Augenblick zu Boden.
Davon ist gesagt: "und dieser Leib mag endigen in Asche." Überwunden ist der unseelige Irrtum, gestillt das Verlangen, gefunden der heilige Weg aus Erdenlust und Erdenqual, aus Grauen zu Seeligkeit, aus Tod zu Unsterblichkeit. Nur Eines ist: Gottheit alles andere ist nichtig. Erkenne dich selbst, besinne dich auf deine Seele.
»Kind, sprich nicht so! du kannst die beiden Mächte, Erdenlust und Himmelsseligkeit, nicht wie zwei gleiche Dinge in einer Wage wiegen.« »Weh’ denen,« fuhr sie, wie mit sich selbst sprechend, fort, »welchen das Schicksal den gespaltnen Doppeltrieb in die Seele gepflanzt, der bald zu den Sternen nach oben, bald nieder zu den Blumen zieht. Sie werden keines der beiden froh.«
Doch als das holde Weib ihn mit den vollen schneeweißen Armen umfing, als er sie ungestüm an seinen Busen drückte, da durchbebten ihn süße nie gekannte Schauer und im Wahnsinn des Entzückens höchster Erdenlust rief er aus: »Oh, kein Trugbild des Traumes nein! es ist mein Weib, das ich umfange, es nie zu lassen das meine glühende dürstende Sehnsucht stillt!«
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