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Es ist nötig, dass ein Kontinent wie Russland, ein Land von solchem Umfang, solcher Menschenzahl, solchen ungehobenen Schätzen wieder erschlossen wird. Es ist nötig, dass es dem wirtschaftlichen Komplex des Westens wieder angegliedert wird. Den Mächten der Entente ist das bisher nicht gelungen. Die Arbeit ist verschoben auf den Haag, und wir werden im Haag nicht teilnehmen.

Ich und wohl mit mir Sie alle, meine Herren, haben nur ein Ziel vor Augen: Den Wiederaufbau möglich zu machen, das unglückliche Volk aus dem Labyrinth, in das die Entente aber vielleicht auch schwerwiegende eigene Irrtümer es gestoßen haben, wieder ans Licht des Tages zu führen.

Das geschlagene Heer fand hinter den russischen Linien Schutz und Zeit für seinen Wiederaufbau und konnte dabei auf die Mitwirkung der Entente im weitesten Umfang rechnen.

Nur mit Hilfe ganz gewaltiger Kredite und einer vorläufig noch sehr unwahrscheinlichen vernünftigen Gebahrung der Entente in der Reparationsfrage könnten stabile Wechselkurse eingerichtet und durchgehalten werden. So steht es um die Aussichten der deutschen Industrie im internationalen Preiskampf!

Also schafft die Entente Politiker, Agitatoren, Offiziere nach Rußland, um die dortige zerwühlte und rissige Front zu stützen; sie vergißt auch nicht diesen Missionen Geld mitzugeben, das an manchen Stellen Rußlands kräftiger wirkt als politische Gründe. Durch diese Gegenwirkung werden uns auch diesmal die größten Siegesaussichten geraubt.

Einen anderen Weg als den Weg der Konferenzen gibt es unter den heutigen Verhältnissen leider nicht. Begegnung der Staatsmänner findet statt auf Seiten der Entente; dort ist die Möglichkeit der Aussprache kontinuierlich gegeben. Wer also der Auffassung ist, dass von Genua eine neue Aera des Geschehens ausgehen wird, der, fürchte ich, wird eine Enttäuschung erleben.

Ob Kerenski aus eigenem Entschluß oder durch die Lockungen und den Zwang der Entente zum Angriff bewogen wird, ist schwer zu entscheiden. Jedenfalls hat die Entente das größte Interesse daran, daß Rußland nochmals zu einer Offensive vorgetrieben wird. Sie hat im Westen die gute Hälfte ihrer Sturmkraft bis jetzt schon vergeblich geopfert, ja vielleicht schon mehr als die Hälfte.

Es dürfte wohl kein Zweifel darüber bestehen, daß die Entente in unserer Lage die rumänische Gefahr, oder vielleicht besser gesagt, die rumänische militärische Drohstellung spätestens 1915 beseitigt hätte, und zwar mit der Anwendung ähnlicher Mittel, wie sie solche gegen Griechenland in Tätigkeit brachte.

Da taucht die Sphinx der Zukunft auf: Die Entente hat in Hinsicht auf das Friedensdiktat ein zweiseitiges Interesse: ein Gläubigerinteresse und ein Produzenteninteresse. Diese beiden Interessen stehen in Widerspruch.

Februar die Unterzeichnung eines Friedensvertrages verweigerte, im übrigen jedoch den Kriegszustand als beendet erklärte. Ich konnte in diesem, allen völkerrechtlichen Grundsätzen hohnsprechenden Verhalten Trotzkis nur einen Versuch erblicken, die Lage im Osten dauernd in der Schwebe zu halten. Ob bei diesem Versuche auch Einflüsse der Entente wirksam waren, muß ich dahingestellt sein lassen.