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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Rasch faßte er sich wieder und schickte sich eben an, seine Erzählung mit neuer Lebhaftigkeit fortzusetzen, als ein wohlbeleibter Geistlicher eintrat, der vom Hausherrn als der Abbate Rossi begrüßt und von Casanova sofort als derselbe erkannt wurde, mit dem er vor siebenundzwanzig Jahren auf einem Marktschiff zusammengetroffen war, das von Venedig nach Chioggia fuhr. »Sie hatten damals ein Auge verbunden,« sagte Casanova, der selten eine Gelegenheit vorübergehen ließ, mit seinem vorzüglichen Gedächtnis zu prunken, »und ein Bauernweib mit gelbem Kopftuch empfahl Ihnen eine heilkräftige Salbe, die ein junger, sehr heisrer Apotheker zufällig mit sich führte.« Der Abbate nickte und lächelte geschmeichelt.
»Krank, sehr krank,« erwiderte meine Begleiterin. Es legten viele Kähne an der Erberia an, die Nahrungsmittel für den Markt brachten. Eine lachende Kurtisane kaufte einer Bäuerin aus Chioggia für ein Goldstück ihre rauchende Morgenkohlsuppe ab, deren Duft alle Umstehenden lüstern einsogen. »Mich friert,« sagte meine Freundin Dolcisa, »komm mit mir nach Hause! Du gefällst mir.«
Über dem Turban des Türken tauchte der rote griechische Fes, die malerische Mütze der Schiffer von Chioggia, der dreieckige Hut und die gepuderte Perücke auf, und man hörte gleicher Weise die verschiedensten Zungen durcheinander schwirren, während vom Wasser herauf die eintönigen Anrufe der Gondoliere auch dem Blinden sagten, daß der große Kanal Venedigs zu seinen Füßen floß.
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