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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Abends am Strande war ich nicht recht bei der Sache und horchte erst auf, als der Chenille-Graf mit einer Gitarre unter dem Arm auf mich zu trat. »Nun hab ich für Ihr Lied die Melodie gefunden, Gnädigste,« sagte er, »wenn wir das anstimmen, kriegen die Kranzer eine Gänsehaut vor Entsetzen.« Mein Lied?! Ach so! vor ein paar Tagen hatte er mein Notizbuch gefunden, und keck, wie er war, zum Lohn ein Gedicht begehrt, daß er darin entdeckt hatte. »Darf ich es sehen?« frug Graf Göhren.
Es hatte zu dämmern angefangen, und unsere Gefährten strömten von allen Seiten zum gewohnten Platz. Eine Bowle, ein paar Torten, das Ergebnis einer verlorenen Wette, wurden von der Strandkonditorei herunter getragen, »und nun kommt das Beste!« rief der Chenille-Graf, »unser künftiges Bundeslied:« »Stoßt an mit mir!
Mir stieg das Blut zu Kopf, mit welchem Recht verfügte dieser Mann über mich?! Da sah der Chenille-Graf mich mit seinem bezauberndsten Lächeln und einem kecken Blinzeln seiner kleinen stechenden Augen an: »Ich beuge mich selbstverständlich, wie immer, dem Willen der Dame«, und herausfordernd griffen seine schmalen gebräunten Finger in die Seiten der Gitarre. »Sie brauchen wirklich nicht um mein Seelenheil besorgt zu sein; Graf Göhren,« spottete ich, »wenn mein Lied Sie chokiert, steht es Ihnen frei, nicht zuzuhören!« Mit kurzer Verbeugung reichte er mir das Papier.
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