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Mochte er nun selbst diese Bemerkung gemacht haben, oder konnte er vielleicht selbst keine feineren Fäden spinnen, keine zarteren Nüancen der Farben geben, sein Stoff ist gewöhnlich so unkünstlerisch und grob als möglich angelegt; ein fadengerades Heiratsgeschichtchen, so breit und lang als möglich ausgedehnt; von tieferer Charakterzeichnung ist natürlich keine Rede; Kommerzienräte, Husarenmajors, alte Tanten, Ladenjünglinge comme il faut, etc.

Ich kann auch nicht ein in sich abgeschlossenes Bild, sondern nur Striche hier und Striche dort geben, mehr für eine Charakterzeichnung als für ein vollendetes Gemälde. Scheinbar willkürlich setze ich an, wenn ich mich zunächst dem Orient zuwende.

Ich bedauerte, Dessoir nicht beschäftigter zu finden. Dieser geistvolle Schauspieler leidet hier an der üblichen Abgrenzung unserer Rollenfächer. Der Begriff eines Charakterspielers, den er zu vertreten hat, ist so vieldeutig. Man kann Hamlet als Liebhaber spielen, man kann ihn aber auch, wie Dawison und Dessoir tun, als Charakterzeichnung geben.

Endlich erweitert sich die witzige Charakteristik zur "witzigen Charakterzeichnung", in der von einer Person oder Sache durch wenige Züge, die von rechtswegen kein mögliches Bild geben können, dennoch eines gegeben wird. So wenn Heyse sagt: er sah gesund, satt und gütig aus.

Diese "witzige Bezeichnung durch abgeleitete Momente" kann wiederum, wie die Beispiele zeigen, zugleich karikierend und speciell hyperbolisch sein. Sie ist andererseits bald rein spielend bald charakterisierend oder ironisierend. Auch sie wird zur witzigen Charakteristik und erweitert sich zur witzigen Charakterzeichnung.

Hier ist auch der Ort, wo wir der "witzig zeichnenden Darstellung" zu gedenken haben. Sie steht mit jener witzigen Charakterzeichnung auf einer Linie. Einige Striche, scheinbar planlos hingeworfen, ergeben plötzlich ein Gesicht und erscheinen doch wiederum dazu völlig ungenügend. Dabei kann die Karikatur fehlen.

Die deine ist elend, als Vorwurf, als Komposition, Charakterzeichnung, Stilprobe. Man muß scharf hinsehen, um eine Spur von Talent darin zu entdecken. Kein anderes als ein Ferkeltalent natürlich. Nun, auf ein Adlertalent machst du ja keinen Anspruch.« »Du bist beleidigend.« »Wenn die Wahrheit beleidigt

Mochte er nun selbst diese Bemerkung gemacht haben, oder konnte er vielleicht selbst keine feineren Fäden spinnen, keine zarteren Nüancen der Farben geben, sein Stoff ist gewöhnlich so unkünstlerisch und grob als möglich angelegt; ein fadengerades Heiratsgeschichtchen, so breit und lang als möglich ausgedehnt; von tieferer Charakterzeichnung ist natürlich keine Rede; Kommerzienräte, Husarenmajors, alte Tanten, Ladenjünglinge comme il faut, etc.