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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Die letzten Rennen gingen unter allgemeiner Interesselosigkeit vorüber. Selbst ein langes, aber vortreffliches Kürspringen vermochte es kaum mehr aufrecht zu erhalten. Wie immer, rächte sich an diesen letzten Nummern die offenbar unvermeidliche Überladung des Programms. In der Ecke der 79er drängte Brüning seine näheren Freunde zum Aufbruch, endlich "dies verfluchte Schwitzbad" zu verlassen.
Sie drängten sich ihm alle nach, seine Freunde, lachend über seine eilige Flucht und sein böses Gesicht, und versuchten, ihm die Hand zu drücken. Als er sie alle vor sich sah, die bekannten Gesichter, wurde er noch böser: Aber warum denn? Ich war doch nicht erster! Er sah, wie sie wieder lachten. Wer denn sonst, fragte Brüning. Franz sah von einem zum andern. Ohne Zweifel, sie lachten ihn aus.
Als er umstanden von seinen jungen und alten Klubfreunden sein Trikot überzog und der immer behäbiger werdende Brüning den anderen in seiner spöttisch-gutmütigen Art erzählte, wie sie ihn damals vom Sofa aufgeweckt und den Mutlosen in einer Droschke hierher gebracht, dachte Felder selbst einen Augenblick an die trübe, einsame Viertelstunde, in der er hier allein niedergedrückt bei dem grauen Zwielicht eines trüben Wintertages gesessen, fast verzweifelnd an sich und seiner Zukunft.
Aber nur bei der älteren Generation lebte noch die Erinnerung an jenen furchtbaren Schwimmer, der mit der phänomenalen Kraft und Wucht seiner Leistungen einfach alles andere totgeschlagen hatte. Brüning selbst hatte ohne großes Bedauern seinen Erfolgen Lebewohl gesagt, sich dem Sportleben im allgemeinen zugewandt und ließ jetzt rennen. Übrigens verstand er nichts von Pferden.
Auch Brüning war in diesem Winter meist von Berlin fort, und so war Felder mehr als vorher auf die Gesellschaft seiner anderen Klubbrüder angewiesen. Obwohl er mit allen mehr öder minder vertraut war, verband ihn doch mit keinem eigentlich die enge Freundschaft wie mit jenen beiden, und sein Vertrauen genoß nur noch Koepke. Aber der war immer da und zählte nur mit, wenn Felder ihn gerade brauchte.
Als er eines Abends in der Schwimmhalle neben dem Schwimmwart Nagel stand, machte ihn dieser auf das neue Mitglied aufmerksam, das gerade stillvergnügt für sich hundert Meter schwamm. Brüning kniff die Augen etwas zusammen, wie es ihm eigen war, wenn er das tat, was er nachdenken nannte, sagte aber noch nichts. Als Franz aus dem Wasser kam, musterte er ihn, wie er seine Pferde prüfte.
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