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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Eines Nachmittags, lange Zeit nachher, als sie auf ihrem Bett lag und nachsann, wie ihr Bruder Ragnis Tod ertragen würde, sah sie ihn plötzlich. Sie dachte sich erst nichts dabei; aber das Bild wurde seltsam deutlich. Sie sah ihn, so lang er war auf dem Sofa seines Studierzimmers liegen, sie sah den ganzen Raum, die Gardinen, die Bücherregale, die Bücher, den Schreibtisch, die zwei Tische, einen großen Lehnsessel, verschiedene aufgeschlagene Bücher, beschriebene Papiere bogenweise nebeneinander, ... alles sah sie, jedes Blatt, jeden Buchstaben, und ihn selber, in einem braunen Anzug, den sie nicht kannte. Und dabei war sie nie in dem Studierzimmer gewesen, seit es möbliert war, und hatte die Möbel nie gesehen, auch nicht die Gardinen, die Teppiche; aber sie zweifelte keinen Augenblick, daß es genau so war, wie sie es sah. Zu jeder andern Zeit würde das einen seltsamen Eindruck auf sie gemacht haben; aber jetzt wurde alles verdrängt durch sein Aussehen. Er war so ganz verzehrt von Kummer! Je genauer sie ihn ansah, desto schlimmer wurde es. In einer solchen Verzweiflung sah sie ihn, daß es sie packte, wie nichts in ihrem Leben, nicht einmal des Vaters Tod sie gepackt hatte. Sie sah, wie er sich herumwarf und laut aufweinte, sah, wie er die Hände zusammengekrampft vors Gesicht hielt, sah zuletzt bloß noch ihn, den Jammer dieser Augen unter der Brille und den buschigen Brauen, und eine große
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