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Und bei all' diesen Leiden und Qualen sollte der alte Mann noch für drei arbeiten, so war er geplagt von Fürsten und Stadträten, von Freunden und Amtsgenossen und Beichtkindern mit Briefschreiben, Bücherschreiben, Vorlesungen, Predigten und Beratungen, „Bedenken“, Trostschreiben; so daß er klagt: „Da sitze ich alter, abgelebter, fauler, müder, frostiger und noch dazu einäugiger Mann und schreibe.

Er wusste, dass Menschen wie Teresa nie mit sich zufrieden sind, dass sich immer wieder Falten ihres Bewusstseins öffnen, in denen kleine Vorwürfe, Zweifel, Mahnungen an Unterlassenes liegen. Kluge, wohlwollende Priester pflegen daher solchen Beichtkindern die eingehende Gewissensprüfung zeitweise zu verbieten. Fray Tom

Er beklagt und schildert darin ihre Hurerei, ihre widernatürliche Unzucht, insbesondere ihre Sodomiterei, ihre Unzucht mit Jünglingen und Knaben, ihre Unflätereien mit Tieren; die Unzucht der Pfaffen und Mönche untereinander, mit ihren Beichtkindern, und führt an, wie die gemeinschaftlichen Verbrecher, um ungestört fortsündigen zu können, sich einander in der Beichte absolvieren.

Als Beichtiger machte er sich furchtbar und daher des größten Zutrauens würdig; er entdeckte seinen Beichtkindern Sünden, die sie verschwiegen, Mängel, die sie nicht beachtet hatten; sein brünstiges ekstatisches Gebet setzte seine Umgebungen als übernatürlich in Erstaunen, in einen Zustand, in welchem die Menschen wohl auch durch ihre Sinne zu erfahren glauben, was ihnen die Einbildungskraft, angeregt durchs Gefühl, vorbilden mochte.

Alle Erzählungen von ihrer Liederlichkeit erklärten die Pfaffen natürlich für schamlose Lügen, und war ein Fall einmal gar zu offenkundig geworden, dann verboten sie streng, davon zu reden, und verwiesen auf das Beispiel des Kaisers Konstantin, der einst einen Priester in flagranti ertappte, mit seinem kaiserlichen Mantel zudeckte, und prägten ihren Beichtkindern ein, was der fromme Rabanus Maurus sagt: "Wenn man einen Geistlichen sähe, die Hand auf dem Busen eines Weibes, so müsse man annehmen, dass er sie segne!" Allerdings befanden sie sich nach solchem Segen gar häufig in "gesegneten Umständen"!