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Aktualisiert: 30. April 2025
Sie lebte, seit dem Tode des Schlosshauptmanns von Auerstein, ihres Gemahls, den sie wenige Monden nach ihrer Vermaehlung an einem ansteckenden Fieber verloren hatte, still und eingezogen auf der Burg ihres Vaters; und nur auf den Wunsch dieses alten Herrn, der sie gern wieder vermaehlt zu sehen wuenschte, ergab sie sich darin, dann und wann bei den Jagdfesten und Banketten zu erscheinen, welche von der Ritterschaft der umliegenden Gegend, und hauptsaechlich von Herrn Jakob dem Rotbart, angestellt wurden.
Inzwischen war, vor dem zu Basel von dem Kaiser eingesetzten Tribunal, gegen Herrn Friedrich von Trota sowohl, als seine Freundin, Frau Littegarde von Auerstein, die Klage wegen suendhaft angerufenen goettlichen Schiedsurteils eingeleitet, und beide, dem bestehenden Gesetz gemaess, verurteilt worden, auf dem Platz des Zweikampfs selbst, den schmaehlichen Tod der Flammen zu erleiden.
Nun muss man wissen, dass Frau Wittib Littegarde von Auerstein, so wie die schoenste, so auch, bis auf den Augenblick dieser schmaehlichen Anklage, die unbescholtenste und makelloseste Frau des Landes war.
Die Frage aber, die kaiserliche Majestaet durch euren Mund an mein Gewissen richtet, macht, wie ihr wohl selbst einseht, alle Ruecksichten und alle Bedenklichkeiten zu Schanden; und weil ihr denn wissen wollt, warum es weder wahrscheinlich, noch auch selbst moeglich sei, dass ich an dem Mord meines Bruders, es sei nun persoenlich oder mittelbar, Teil genommen, so vernehmt, dass ich in der Nacht des heiligen Remigius, also zur Zeit, da er veruebt worden, heimlich bei der schoenen, in Liebe mir ergebenen Tochter des Landdrosts Winfried von Breda, Frau Wittib Littegarde von Auerstein war."
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