Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 8. Mai 2025


Sie war aus Würzburg, mitten im schönen Franken, wo ihr Vater ein ziemlich bedeutender Weinhändler war. In seinem Hause waren die Pfaffen willkommene Gäste, und besonders hatten sich die barfüßigen Karmeliter, die in der Stadt ein Kloster besaßen, darin eingenistet. Alberta war eine auffallende Schönheit.

Um sich unnütze Mühe zu ersparen, rief er die Personen namentlich auf; die Nonne Alberta fehlte. Auf die Frage des Kommissars, warum diese nicht anwesend sei, konnte er deutlich bemerken, dass sämtliche Nonnen in große Verlegenheit gerieten und die

Alberta suchte ihre rebellischen Sinne durch Mittel zu besänftigen, welche gerade das Gegenteil bewirkten, und wurde dadurch in einen solchen Zustand versetzt, dass sie sich endlich genötigt sah, sich dem Klosterarzt zu entdecken.

Sein Vorgänger habe die Krankheit für unheilbar erklärt, und zur Wahrung der Ehre des Klosters habe man die Sache geheimgehalten. Seit acht Jahren befinde sich die Nonne Alberta in einem beklagenswerten Zustand. Näheren Aufschluss wollte ihm niemand geben.

Als sie aber das Gelübde abgelegt hatte und sich die Auszahlung des versprochenen Geldes verzögerte, ja sogar die Aussicht bevorstand, dass dieselbe niemals geschehen werde, da musste es Alberta büßen, welche von den Nonnen schon wegen ihrer Schönheit und ihrer Abneigung gegen alle weiblichen Beschäftigungen gehasst wurde.

Ihre Eltern, welche noch mehrere Kinder hatten, waren mit ihr sehr unzufrieden und wären sie gern aus dem Haus los gewesen. Unter solchen Verhältnissen fand der Vorschlag der Karmeliter, Alberta in ein Kloster zu schicken, bei ihnen bald Anklang.

Der Präsident, der dies bemerkte, hielt den entarteten Weibsbildern eine Predigt, wie sie dieselbe wohl noch niemals von einem ihrer gefälligen Patres gehört haben mochten und die deshalb auch einen tiefen Eindruck machte. Dann stieg er mit Alberta in einen bereitgehaltenen Mietwagen und brachte sie in zweckmäßige Pflege. Diese hatte auch einen guten Erfolg.

Der Regierungsbeamte hielt es jedoch für seine Pflicht, der Sache auf den Grund zu gehen, und nach ernstlichen Drohungen ließen sich endlich zwei Nonnen dazu bewegen, ihn zu Alberta zu führen. Sie leiteten ihn treppauf treppab durch eine Menge schmaler Gänge in eine Art von Hintergebäude, bis sie endlich wieder vor einer Treppe stehenblieben.

Sie wurde sogleich in das Refektorium gebracht, wohin sie nur ungern folgte, denn der Anblick ihrer weiblichen Henker konnte sie nicht ermutigen. Der Kommissar befahl sogleich, dass ihr reinliche Kleidung und ein gutes Bett gegeben würden, und verließ am anderen Tage in der heftigsten Entrüstung das Kloster, nachdem er die Nonnen mit den schwersten Strafen für die geringste Misshandlung der Alberta bedroht hatte.

Der Kommissar wollte hinaufgehen, aber die Nonnen sagten ihm, dass hier die Wohnung der Nonne Alberta sei. Er entdeckte jedoch nichts, was nur entfernt einem Aufenthaltsort für Menschen ähnlich sah, und war starr vor Erstaunen, als die Nonnen auf einen Bretterverschlag unter der Treppe wiesen, in welchem sich selbst ein Hund elend gefühlt haben würde.

Wort des Tages

weihnachtskiste

Andere suchen