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Nicht jeden Sonntag und nicht den ganzen Sonntag verbrachte er bei den Büchern, nein, gewöhnlich suchte er am Sonntag nachmittag seine Freunde Knapp und Diepenbrock auf, die ehemaligen Mitdirektoren seines Puppentheaters. Zunächst ging er zu Knapp, den er gewöhnlich mit seinem Vater zusammen im Garten beschäftigt fand.

Es machen wie jener Zöllner, den er bei seinem Freunde Diepenbrock auf dem Sofa hatte liegen sehen: wochenlang immer trinken und sinken, trinken und sinken ins Bodenlose hinab, und dann wieder emporsteigen zu Goethe, Shakespeare und Dante! Hinabsteigen in alle Tiefen des Lumpentums; mit Laster und Verbrechen auf du und du stehen und im Innersten doch der bleiben, der man war, bis zum Tod!

Diepenbrock hatte viele Messer und Gabeln zu putzen, und Ewald Knapp und Asmus Semper halfen ihm dabei, damit er schneller fertig werde; aber Asmus mußte zwischendurch immer wieder nach dem Mann auf dem Sofa blicken, der ein schönes, vornehmes Gesicht mit einem langen braunen Bart hatte. Wenn sie dann endlich fertig waren, gingen die drei fast eine Stunde weit nach der Hamburgischen Vorstadt St.

Asmus sah den Bildungswert dieses Verfahrens nicht ohne weiteres ein; aber er dankte höflich und steckte die Wurzel ein. Und wenn die beiden dann zu Diepenbrock kamen, dessen Eltern ein Logier- und Speisehaus hatten, dann sah er da einen interessanten Mann auf dem Sofa liegen. Er hieß Zöllner, war Zigarrenmacher und lag jeden Sonntag, den Gott werden ließ, auf dem Sofa und las.