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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Die Witterung ist so schön, wie sie selten bei uns, in unserm nördlichen Klima ist; man fühlt sich dann geistig wie körperlich heiter und mehr als gewöhnlich aufgelegt zu geistigen Beschäftigungen. Es ist gewiß ein beneidenswürdiger Vorzug der südlicheren Himmelsstriche, sich einer größeren Gleichheit der Temperatur zu erfreuen. In anderer Hinsicht ist diese Gleichheit der Natur wieder freudenloser und vielleicht gar in geistiger Hinsicht nachteilig. Die Ankunft des Frühlings ist keine solche reine und mit Ungeduld erwartete Begebenheit, da ihm der Winter garnicht so unähnlich ist. Dies wirkt natürlich auf die Seele, und wenn man annehmen kann, wie ich es wenigstens für sehr wahr halte, daß jede leidenschaftliche oder doch tiefere Empfindung ihren ursprünglichen Grund in Eindrücken der äußeren großen Natur, auch ohne daß wir es selbst im einzelnen bemerken, hat, so kann einen es wohl bedünken, daß die Sehnsucht garnicht so in der Seele und dem Gemüte südlicher Völker tiefe Wurzeln schlagen könne wie unter uns, wo seit unserer Kindheit jedes Jahr die große und tiefe, aus der dumpf verschließenden Starrheit des Winters nach dem neu sprießenden und grünenden Erwachen der Natur zurückführt. Dies muß dann aber, da nichts in der Seele allein steht, auch auf die ganze Empfindungsart zurückwirken, und so mag es entstehen, daß auch in unsern Dichtern alles mehr in kontrastierenden Farben, mehr mit Schattenmassen, die das Licht bekämpfen, ausgetragen wird, daß vieles freilich düsterer, finsterer ist, aber auch alles tiefer, ergreifender und bei jeder noch so kleinen Veranlassung mehr aus dem Licht der äußeren Natur in das Dunkel und in die Einsamkeit des inneren Gemüts zurückführend erscheint. Die Stärke der Empfindung und der Leidenschaft, die dort als Glut flammt, hat hier eine andere Art des Feuers, ein mehr innerlich geheim kochendes und langsam verzehrendes. Diese Empfindung, diese Sehnsucht wird noch dadurch vermehrt, daß wir in diesen wenig Reize darbietenden Himmelsstrichen auf jene immer wie auf ein Paradies hinblicken, das uns, wenigstens auf längeren und beständigen Wohnsitz, versagt ist. Das bringt in allen, hauptsächlich mit geistigen Dingen beschäftigten Menschen eine zweite große Sehnsucht hervor, die nur wenigen fremd ist. Denn wer sich hier auch noch so wohl fühlt und auch nie einen andern Himmelsstrich gesehen hat, kann doch nicht anders, als empfinden, daß es schönere gibt, und in jeder Art von der Natur reicher begabte. Es kann damit immerhin verbunden sein, daß er doch nicht seinen Aufenthalt mit einer Reise vertauschen würde, er kann in Dingen, die er wieder dort entbehren müßte, eine Entschädigung finden, allein darum ist das Anerkennen, daß ihm das minder Schöne zuteil geworden ist, immer gleich gewiß, und davon kann eine Sehnsucht, wenigstens auf Augenblicke, nicht getrennt sein. Auch ist sie in allen deutschen und englischen Dichtern und spricht sich gleich aus, wie der Zusammenhang Gelegenheit dazu darbietet. Es hat, wenn man das viel Größere mit dem viel Geringeren vergleichen dürfte, eine
Zwar sein Stamm konnte so leicht nicht aussterben; den Stammbaum direct bis zum Chalifen Omar zurückführend, waren die Beni-Amer jetzt einer der mächtigsten Stämme unter den Arabern, ihre Duar zogen sich durch ganz Nordafrika. Genau hatte Abu Ssalam sie nie gezählt, denn ein rechter Gläubiger zählt die Seinigen nicht.
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