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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Hauptreichthum der Bewohner machen die Rinder, Schafe und Ziegenheerden aus, von denen nach Malta hin exportirt werden, Esel und Maulthiere hat man nur zum eigenen Bedarf und sie sind nicht besser, als die in den berberischen Staaten. Die südlichen Ebenen haben vorzügliche Kameelzüchtereien, von denen auch nach Egypten hin exportirt werden. Die Bewohner des Landes sind nomadisirende Araber.
Den ganzen Tag, obgleich wir mit geringer Unterbrechung bis 5¼ Uhr Abends marschirt waren, sahen wir kein einziges Zeichen von Bevölkerung, das heisst Zelte oder Häuser, nur zwei kleine Ziegenheerden will ich ausnehmen, die unweit von uns am Wege weideten, und bei unserer Annäherung eilig ins Dickicht getrieben wurden.
Die einen hielten Sandhaufen für Indianerhütten und deuteten auf den Punkt, wo nach ihnen das Fort Pampatar liegen mußte; andere sahen die Ziegenheerden, welche im dürren Thal von San Juan so häufig sind; sie zeigten die hohen Berge von Macanao, die ihnen halb in Wolken gehüllt schienen.
Die Abhänge, an denen entlang der Felsenweg führte, lohnten reichlich die Mühe des Botanikers und nach den zahlreichen in den Höhen zur Linken, von denen die höchste etwa 4000 Fuß über dem Meere sich erhebt, theils Vieh- und Ziegenheerden hütenden, theils Holz sammelnden Eingebornen dachte ich auf eine Eingebornenstadt in diesen westlichen Potschefstroomhöhen schließen zu müssen.
Ebenso treiben alle Berber Viehzucht, vorzugsweise die Zeltbewohner. Auf dem Tell, d.h. dem fruchtreichen Erdboden, halten sie Rinder-, Schaf- und Ziegenheerden; in der Sahara legen sie sich auf Kamelzucht. Eigen ist allen die Vorliebe für das Pferd. Mit Recht wird das Berberpferd ebenso hoch geschätzt, wie das arabische. Die Nahrung der Berber ist einfach und fast nur vegetabilisch.
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