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Aktualisiert: 13. Mai 2025


Etwas anderes ist es, wenn die Lebensimmanenz des Sinnes mit katastrophaler Klarheit verschwindet und eine durch nichts verworrene, reine Welt dem Wesen überläßt, als wenn diese Immanenz wie durch allmähliges Verzaubertwerden aus dem Kosmos verbannt wird; wenn die Sehnsucht nach ihrem Wiedererscheinen ungestillt und niemals in zweifelsfreier Hoffnungslosigkeit lebendig bleibt; wenn man das Verlorene in jeder jetzt so ungefügen und wirren Erscheinung, des Lösungswortes harrend, vermuten muß; wenn das Wesen deshalb keine tragische Bühne aus den gefällten Stämmen des Lebenswaldes aufschlagen kann, sondern entweder in dem Brande aller toten Überreste eines verfallenen Lebens zum kurzen Flammendasein erwachen oder diesem ganzen Chaos schroff ablehnend den Rücken kehren und in eine abstrakte Sphäre der ganz reinen Wesenhaftigkeit flüchten muß.

"Solcher anderer Bestimmungen, Ehrwürdiger, habe ich freilich keine." "So ist also, Freund Kamanita, schon hier in der Sinnenwelt der Vollendete nicht in Wahrheit und Wesenhaftigkeit für dich zu erfassen.

Hast du da also ein Recht, zu sagen, daß der Vollendete oder der Mönch, der alle Unreinheit von sich abgetan hat wenn sein Leben zerbricht, der Vernichtung anheimfällt, daß er nicht ist jenseits des Todes; lediglich, weil du kein Mittel besitzest, um ihn dort in Wahrheit und Wesenhaftigkeit zu erfassen?"

Die große Epik gestaltet die extensive Totalität des Lebens, das Drama die intensive Totalität der Wesenhaftigkeit. Darum kann das Drama, wenn das Sein die sich spontan abrundende und sinnlich gegenwärtige Totalität verloren hat, in seiner Formapriorität dennoch eine vielleicht problematische, aber trotzdem alles enthaltende und in sich abschließende Welt finden.

In Hermann und Dorothea ist deutscher Geist in echter Wesenhaftigkeit: da aber alles Krankhafte und Irrige, worin dieser Geist sich selbst verlor, von dem Gedicht ausgeschlossen blieb, so erscheint es ebenso deutsch als homerisch und human.

Aus dieser Sachlage erwächst eine romantische Maßlosigkeit in allen Richtungen. Maßlos wird der innere Reichtum des rein Seelischen zur alleinigen Wesenhaftigkeit erhoben und mit einer gleich maßlosen Unerbittlichkeit das Belanglose seines Daseins im Ganzen der Welt aufgezeigt; die Vereinsamung der Seele, ihr Abgeschnittensein von jedem Halt und jeder Bindung wird ins Maßlose gesteigert und zugleich die Abhängigkeit dieses Seelenzustandes von gerade dieser Weltlage mit schonungslosen Lichtern beleuchtet. Es ist, kompositionell, ein Maximum an Kontinuität erstrebt, denn nur in der durch nichts

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