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In diesem Augenblick aber erfasste einer der fahrenden Schüler die Frau und entführte sie durch die Lüfte auf die Westseite des Glärnisch, setzte sie hier auf einer weiten grünenden Berghalde ab, wies ihr diese zum Aufenthalt an und sprach: "Hier kannst du gartnen, Vrene!"

Das nun gewonnene Ergebniss ist einfach und befriedigend. Vrene, die Liebesgöttin, wird vom höfischen Geschmacke zur Venus antikisirt, durch die Kirche zur Patronin der Siechenhäuser, durch die Zeitsitte zur Mutter der Frauenhäuser erhoben und erniedrigt, und durch romanischen Spracheinfluss zur Königin der Feen gemacht, mit denen sie im Zauberberge wohnt. Belege hiefür giebt Grimm Myth. 888.

Er sammt der Umgegend gehörte in der Vorzeit einer starken, herrischen und arbeitsrüstigen Frau an, die beim Volk Frau Vrene hiess.

Eben daher ist Frau Vrene im Tannhäuserliede selber eine Verdammte, von welcher die Strophe 4 sagt: Sie ist ob em Gürtel Milch und Bluet Und drunter wie Schlangen und Chrotte. Folgerichtig wurden dann seit dem 14. Jahrhundert die öffentlichen Frauenhäuser Venushäuser genannt und nach der einmal vorhandenen Namensverwechslung zugleich auch Vrenenhäuser.

Dorten hat sie darnach so lange Zeiten gehaust, bis dieser schöne Alpengarten endlich sich in eine weite Firnstrecke verwandelte. Noch steht Frau Vrene daselbst, den Spaten in der Hand, zur Eissäule erstarrt, mitten in dem von Felsmauern eingefassten Schneefelde, das bis ins Knonauer Amt herüberblinkt. Nach einer zweiten hievon handelnden Volkssage, mitgetheilt in Meyer's Zürch.