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Zwischen den langausgesponnenen Schneefäden dringt es wie von schimmernder Klarheit, fast als ob in jedem Augenblick der feine Nebelflor aufwehen und ein holdes Geheimnis enthüllen möchte. Es ist drei Uhr nachmittags. Die Dämmerung hat begonnen. Ich bin weit hinausgeschritten, fern, so fern der Stadt. Nicht wie sonst am verdüsterten Fluss. Was soll mir die rollende Welle?

Die Herren zuckten die Achseln und warfen einander bedenkliche Blicke zu. Den Parteien erwuchs Übles von seiner verdüsterten Gemütsverfassung. Die geringen Leute harrten stundenlang vergebens auf den Aufruf. Auch an den folgenden Tagen. Zeitbedrängte standen sich die Zehen in den Stiefeln wund. Schuldbewußte verzagten.

Ich war gegen Abend ohne den mindesten Anstoß den gewöhnlichen Fußpfad nach der Weißenauer Schanze geritten; der Weg ging durch eine kleine Vertiefung, wo weder Wasser noch Sumpf, noch Graben, noch irgend ein Hindernis sich bemerken ließ; bei meiner Rückkehr war die Nacht eingebrochen, und als ich eben in jene Vertiefung hereinreiten wollte, sah ich gegenüber eine schwarze Linie gezogen, die sich von dem verdüsterten braunen Erdreich scharf abschnitt.

Die Mutter ein wandelndes, verzerrtes Herz, das Antlitz, Gehirn und Augen bekommen hatte, die kopflose Mutter, die nur noch mit dem Herzen dachte und sah, deren Gefühl die Last, die Angst, die Schmerzen, das Leid, den Jammer ganz Europas trug, die europäische Mutter eilte, das Brot gegen die schlaffen Hautsäcke ihrer Brust gedrückt, nach Hause, den Feldpostbrief zu erwarten, der den krachenden, blutigen Kreis des Menschenmordens »vielleicht, vielleicht doch nicht, vielleicht doch« verlassen haben und mit der nächsten Post in der verdüsterten Vorstadtwohnung eintreffen konnte.