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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Er sprach von seiner Mutter, der berühmten Schauspielerin, für die der große Goldoni, ihr Bewunderer, seine vortreffliche Komödie »Das Mündel« verfaßt hatte; dann erzählte er von seinem trübseligen Aufenthalt in der Pension des geizigen Doktors Gozzi, von seiner kindischen Liebe zu der kleinen Gärtnerstochter, die später mit einem Lakaien durchgegangen war, von seiner ersten Predigt als junger Abbate, nach der er in dem Beutel des Sakristans nicht nur die üblichen Geldstücke, sondern auch ein paar zärtliche Briefchen vorgefunden, von den Spitzbübereien, die er als Geiger im Orchester des Theaters San Samuele mit ein paar gleichgesinnten Kameraden in den Gäßchen, Schenken, Tanz- und Spielsälen Venedigs maskiert oder auch unmaskiert verübt; doch auch von diesen übermütigen und manchmal recht bedenklichen Streichen berichtete er ohne irgendein anstößiges Wort zu gebrauchen, ja in einer poetisch-verklärenden Weise, als wollte er auf die Kinder Rücksicht nehmen, die wie die andern, Marcolina nicht ausgenommen, gespannt an seinen Lippen hingen.

Je weiter das Karneval vorrückt, desto lustiger sehen die Equipagen aus. Selbst ernsthafte Personen, welche unmaskiert in den Wagen sitzen, erlauben ihren Kutschern und Bedienten, sich zu maskieren. Die Kutscher wählen meistenteils die Frauentracht, und in den letzten Tagen scheinen nur Weiber die Pferde zu regieren.

Im Hintergrunde gingen drei Männer in flüsterndem Gespräch auf und ab, die Gesichter mit Masken bedeckt, unter denen nur die Spitzen der Bärte hervorsahen. Ein vierter, unmaskiert, saß an einem Tisch und schrieb beim Schein einer einzelnen Kerze. Er sah auf, als Samuele mit Andrea auf der Schwelle erschien.

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