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Aber auch in den besser situierten Klassen führt die Unmäßigkeit des Familienoberhauptes gewöhnlich zu den traurigsten Verhältnissen; das Gleiche gilt natürlich für die Trunksucht der Frau.

Sage man einem Trinker, er werde in 4-5 Jahren seine Gesundheit untergraben haben, falls er von seiner Unmäßigkeit nicht ablasse. Er kann's nicht glauben; ja er wird am Ende noch böse über eine solche gutgemeinte und begründete Warnung. Wenn er aber, von der Trunksucht zu Grunde gerichtet, seinem Lebensende nahe ist, dann möchte er freilich Hülfe.

Das Volk wußte das; und die Korruption der Oberen zusammen mit der herrschenden Unsicherheit, dem Ausnahmezustand, in welchen der umgehende Tod die Stadt versetzte, brachte eine gewisse Entsittlichung der unteren Schichten hervor, eine Ermutigung lichtscheuer und antisozialer Triebe, die sich in Unmäßigkeit, Schamlosigkeit und wachsender Kriminalität bekundete.

Weil schon der Hannesle die Sonnenwirthin häufig betrunken sah und dann die besten Stunden bei ihr verlebte, dieselbe in spätern Jahren wirklich zur Trunkenboldin wurde und dadurch Hab und Gut meistens einbüßte, Unmäßigkeit im Trinken jedoch zu den Todsünden gehört, so müssen wir etwas gründlich die Wahrscheinlichkeit erwecken, auch der Vorwurf dieser Todsünde schließe eine Verkennung und Anschwärzung in sich.

Wie Sie ersehen, ist der habituelle, sogenannte mäßige Alkoholgenuß für den geistig Arbeitenden keine ganz gleichgiltige Sache. Daß die Unmäßigkeit in alcoholicis viel üblere Folgen hat, ist Ihnen wohl zur Genüge bekannt.

Die "absolute" Moral, sie schlägt hier schließlich um in die bekannte Moral FALSTAFFs, nur daß FALSTAFF an der Stelle des Wortes Unmäßigkeit oder Übermaß, das weniger philosophisch klingende Wort "Vorsicht" gebraucht, und daß bei ihm die Vorsicht nur der bessere Teil der Tapferkeit, nicht wie hier, der bessere Teil aller Tugend überhaupt ist.

Mit dem innern Bewußtsein der moralischen Reinheit seiner Gefühle mußte sich Wieland trösten, als ihn der grundlose Verdacht traf, der Unmäßigkeit und Wollust ergeben zu seyn. War ihm auch der Platonismus in der Liebe verdächtig geworden, so konnte er doch für keinen Epikuräer im schlimmsten Sinne des Worts gelten.