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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Was an Sträuchern im März schon seine ersten vorsichtigen Taster ausgestreckt hatte, wagte sich im April zuversichtlich heraus. Ueberall ein Schwellen und Knospen. Grüner Hauch über Busch und Baum. Es gab schon einzelne heiße Tage, an denen der Ueberzieher lästig wurde, und man an die Sommergarderobe dachte.
Mimi wollte hübsch sein an Hermanns Seite, der mit seinem sonntäglichen, dunkelblauen Ueberzieher, dem weichen hellgrauen Filzhut, den "Bismarckfarbenen" und der goldnen Brille immer so nobel aussah. Wenn er nur nicht so langweilig sein wollte, so lästig durch seine unaufhörliche Kurmacherei. Am meisten zuwider war ihr sein beständiges, verliebtes Anlächeln.
Es war ein alter, fadenscheiniger Ueberzieher, wie ihn arme Leute tragen, auch zu dünn für den Winter. Der Junge wickelte sich mechanisch gehorchend hinein. Er fühlte die Hand des Fremden, die glättete, um ihn streichelte. Eine Art magnetischer Beruhigung ging von ihr aus. Es erinnerte ihn an die Berührung seiner Mutter. „Aber Du?“ fragte er wie betäubt. „Ich friere nicht,“ sagte der Fremde.
Er steckte die Lampe an und setzte sich, wie er ging und stand, in Hut und Ueberzieher, an den Schreibtisch. Aber schon nach den ersten Zeilen zerriß er den Bogen in tausend kleine Fetzen, warf sie in den Papierkorb. Wie und womit sollte er seine plötzliche Sinnesänderung erklären?
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