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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Mit bloßem Kopf und offenem Rock, die Pistole in der Faust, starrte ich ins Gefecht. Durch weißliche Rauchschwaden stürzte eine Kette bepackter Menschen schnurgeradeaus. Einige fielen und blieben liegen, andere schlugen Rad wie getroffene Hasen. 100 Meter vor uns wurden die letzten vom Trichtergelände eingesogen. Wie an einer Schnur gezogen krochen vier Tanks über den Kamm einer Bodenwelle.
Der bayerische Feldwebel war plötzlich spurlos verschwunden, und ich stand ganz allein, meine Leuchtpistole in der Hand, mitten in dem unheimlichen Trichtergelände, das am Boden lagernde weiße Nebelschwaden in ein noch drohenderes und rätselhafteres Aussehen hüllten.
In Reihen zu einem bewegten sich die Züge durch das Trichtergelände, umbogen Balken, preßten sich an Hecken, tauchten in Tiefen unter und wanden sich klirrend und polternd auf den Feind zu. Ich war mir meines Auftrages klar bewußt.
Der diensthabende Arzt gab uns einen vernünftigen Mann mit, der uns zur Mäuseburg, dem Sitze des Bereitschaftskommandeurs, geleitete. Ich begab mich gleich weiter zu der Kompagnie des Regiments 225, die von der zweiten Kompagnie abgelöst werden sollte und fand nach langem Suchen im Trichtergelände einige zerfallene Häuser, die innen unauffällig durch Eisenbeton verstärkt waren.
Als wir in der Höhe der zweiten Linie waren, in der wir untergebracht werden sollten, stellte sich heraus, daß sich unsere Führer verlaufen hatten. Es begann ein Umherirren in dem schwach beleuchteten, aufgeweichten Trichtergelände und ein Fragen bei unzähligen, ebensowenig orientierten Trupps.
Überall eilten ablösende und abgelöste Trupps durch Nacht und Feuer, zum Teil völlig verirrt, vor Aufregung und Erschöpfung stöhnend; dazwischen erschollen Zurufe, Befehle und in eintöniger Wiederholung die langgezogenen Hilfeschreie im Trichtergelände verlorener Verwundeter.
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