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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Durch die starken Regenfälle der letzten Tage war das unübersehbare Trichterfeld in ein Meer von Schlamm verwandelt, das besonders im Paddebachgrunde eine lebensgefährliche Tiefe aufwies. Auf meinen Irrfahrten kam ich an manchem einsam oder vergessen liegenden Toten vorbei; oft ragte nur noch der Kopf oder eine Hand über den schmutzigen Spiegel der Trichter.
Während dieses Tages bekam ich die mir sehr nahegehende Nachricht vom Tode des Leutnants Brecht, der als Spähoffizier der Division in dem Trichterfeld rechts vom Nordhof den Heldentod gefunden hatte. Ich hatte Brecht stets als Vorbild und lebenden Beweis des Spruches: »Fortes fortuna adjuvat« bewundert.
Da alle Plätze besetzt waren und der Ort als Geländemarke das Feuer auf sich zog, führte ich die Kompagnie in ein Trichterfeld rechts daneben und überließ jedem einzelnen, sich dort einzurichten. Ein Splitter flog klirrend gegen mein Seitengewehr.
Das Trichterfeld wimmelte von mitten im Gelände stehenden Schildchen, auf denen unverständliche Ziffern standen, die anscheinend die Plätze für Batterien und Befehlsstellen bezeichneten. Dauernd flogen unsere Flugzeuge Sperre, um den feindlichen den Einblick zu verwehren.
Als ich aus dem Waldrande trat, war es hell geworden. Das Trichterfeld lag ohne eine Spur von Leben vor mir. Ich stutzte, denn in der modernen Schlacht sind menschenleere Flächen stets verdächtig. Plötzlich fiel ein von einem unsichtbaren Schützen abgegebener Schuß, der mich an beiden Unterschenkeln traf.
Ein Glück war es, daß wir teilweise aus den reichen Vorräten des geschlagenen Gegners leben konnten; wir hätten sonst die Somme wohl nicht überschreiten können, denn die im breiten Trichterfeld der zuerst genommenen feindlichen Stellungen verschütteten Straßen können erst durch tagelange Arbeit wieder benutzbar gemacht werden.
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