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Dieser Traum erläutert sich nicht von selbst; wir müssen uns entschließen, Anleihen bei der »Traumdeutung« des Verfassers zu machen und einige der dort gegebenen Regeln zur Auflösung der Träume hier anzuwenden. Da lautet eine dieser Regeln, daß ein Traum regelmäßig mit den Tätigkeiten am Tage vor dem Traum zusammenhängt.

Die Astrologen, denen man befahl, diesen Traum zu deuten, erklärten einstimmig, daß Fremdlinge aus dem Lande Aegypten während der erhabenen Regierung Seiner Majestät nach Abessinien kommen würden und daß noch mächtigere Fremdlinge zur Zeit der Regierung seines Enkels folgen würden. Gott sei Preis und Dank, die Traumdeutung ist in Erfüllung gegangen.

In diesem Streite über die Würdigung des Traumes scheinen nun die Dichter auf derselben Seite zu stehen wie die Alten, wie das abergläubische Volk und wie der Verfasser der »Traumdeutung«. Denn wenn sie die von ihrer Phantasie gestalteten Personen träumen lassen, so folgen sie der alltäglichen Erfahrung, daß das Denken und Fühlen der Menschen sich in den Schlaf hinein fortsetzt, und suchen nichts anderes, als die Seelenzustände ihrer Helden durch deren Träume zu schildern.

Das Material, das dieser Mitteilung zugrunde liegt, ist sehr klein. Ich muß vor allem meinem Bedauern Ausdruck geben, daß ich nicht wie damals, als ich die »Traumdeutung« schrieb, an eigenen Träumen arbeiten konnte. Aber ich habe nie einen »telepathischen« Traum gehabt.

Wir würden so sagen können, im System Bw. werde der Erregungsvorgang bewußt, hinterlasse aber keine Dauerspur; alle die Spuren desselben, auf welche sich die Erinnerung stützt, kämen bei der Fortpflanzung der Erregung auf die nächsten inneren Systeme in diesen zustande. In diesem Sinne ist auch das Schema entworfen, welches ich dem spekulativen Abschnitt meiner »Traumdeutung« 1900 eingefügt habe.