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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Wie sollte er von seinen braven, behäbigen Spießern, die das Leben schon so gründlich gebändigt hatte, daß sie daheim hungernd an Reichtümern vorbeigingen, die nur eine dünne Glaswand von ihnen schied, hier plötzlich ein wildes Draufgehen verlangen?

Er fühlt die Brände in der Brust drinnen, weiß, daß eines seiner Werke die ganze morsche Bühnenliteratur seiner Zeit aufwiegt, aber im praktischen Getriebe der Theaterkanzleien und Direktorenzimmer ist ihm der Mund wie zugenäht. Er flüchtet in die Bierwirtschaften an der Elbe zu Spießern und Knechtseelen und baut sein Reich des Glanzes vor blinden Augen auf.

Sein Kampf vom Augenblick an, wo er ins Bürgerliche desertierte, ist nicht Tragödie, sondern Marsch in die Spirale, ins Enge und ins Unwesentliche. Nur blieb er auch hierbei seinem Blut treu, schrieb den Deutschen in ihre minderwertige Memoirenliteratur ein Oeuvre erster Form und blieb zwischen Händlern und Spießern ein Funke größeren Lichts. Es fehlte dies und dies und dies zu Größe.

Wie blockiges, finsteres Gestein ragt dies Werk in die fahle Sonne des endgültigen Untergangs des Dichters hinein. Im Grunde ein Meer von Schreien, ein letztes Schwenken der Fahne der Empörung gegen eine Welt von Spießern, in deren wimmelndem Gewühl der Dichter versinkt. Grabbe stirbt seiner Zeit ein langes voraus.

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