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In Afrika und Sardinien mag die karthagische Gold- und Silbermuenze auch nach dem Sturz des karthagischen Staats im Umlauf geblieben sein; aber geschlagen wurde daselbst in Edelmetallen weder auf karthagischen noch auf roemischen Fuss, und sicher hat sehr bald nach der Besitzergreifung der Roemer auch in dem Verkehr beider Landschaften der von Italien eingefuehrte Denar das Uebergewicht erhalten.

Im Jahre 485 wurden alle diese Muenzstaetten auf die Praegung von Scheidemuenze beschraenkt, ein allgemeiner, fuer ganz Italien geltender Courantfuss eingefuehrt und die Courantpraegung in Rom zentralisiert, nur dass Capua seine eigene, zwar unter roemischem Namen, aber auf abweichenden Fuss gepraegte Silbermuenze auch ferner behielt.

So weit war man also bereits in dieser Epoche, dass in der gesamten Westhaelfte des roemischen Staates der Denarfuss ausschliesslich herrschte: denn Italien, Sizilien von dem es fuer den Anfang der naechsten Epoche ausdruecklich bezeugt ist, dass daselbst kein anderes Silbergeld umlief als der Denar , Sardinien, Afrika brauchten ausschliesslich roemisches Silbergeld, und das in Spanien noch umlaufende Provinzialsilber sowie die Silbermuenze der Massalioten und Illyriker war wenigstens auf Denarfuss geschlagen.

Ebenso rasch, wo nicht noch rascher, drang die roemische Silbermuenze in Spanien ein, wo die grossen Silbergruben bestanden und eine aeltere Landesmuenze so gut wie nicht vorhanden war; sehr frueh haben die spanischen Staedte sogar angefangen, auf roemischen Fuss zu muenzen.

Auf diesem Wege wurden die grossen Uebelstaende vermieden, die sonst an die Aufstellung eines doppelten Wertmetalls unvermeidlich sich knuepfen; die starken Goldkrisen wie denn zum Beispiel um 600 infolge der Entdeckung der tauriskischen Goldlager das Gold gegen Silber auf einmal in Italien um 33 2/3 Prozent abschlug wirkten wenigstens nicht direkt auf die Silbermuenze und den Kleinverkehr ein.