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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Der Servierkellner begreift das auch sehr schnell und wird Zuhälter oder Bordellwirt. Kinder und Frauen, die sich während des Krieges in die Berufe eingearbeitet haben, lassen sich nicht verdrängen, werden von den Unternehmern den Krüppeln vorgezogen.
In den Arbeitsnachweisen hängen Tafeln, auf denen steht: >Für diese Arbeiten kommen nur kräftige, unbeschädigte Leute in Frage.< >Kräftige, unbeschädigte Leute haben den Vorzug.< >Für diese Stellen kommen . . .< In keinem Berliner Grandhotel sind Servierkellner angestellt, die künstliche Hände haben.
Robert war Servierkellner in einem deutschen Hotelrestaurant. Gewöhnlich. Blond. Und wenn er, in devoter Verbeugung erstarrt, vor dem Gaste stand und eine Bestellung entgegennahm, kroch der Gedanke durch sein Gehirn: jeder andere Beruf verträgt sich eher mit der Menschenwürde. Auf ihn wirkte das hingeschobene Trinkgeld wie eine Ohrfeige, für die man sich bedanken mußte.
Seine Hände servierten, quittierten, empfingen Trinkgelder. Wofür? Es gab keine Banknoten mehr. Und sein Sparkassenbuch war für ihn das Feld der Ehre. Und das Feld der Ehre war nicht begreifbar. Robert gab die besten Zimmer auf Wunsch um die Hälfte des festgesetzten Preises ab, gab noch einen Salon dazu, ein Badezimmer. Wurde zum Servierkellner degradiert.
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