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Auch die Tierfabel wurde in diesem Sinne in Szene gesetzt, da eine gewaltige Krähe erschien, die sich mit Pfauenfedern schmückte und quakend umherhüpfte, ein Wolf, der sich einen Schafspelz zurecht schneiderte, schließlich ein Esel, der eine furchtbare Löwenhaut von Werg trug und sich heroisch damit drapierte, wie mit einem Karbonarimantel.

Mit steigender Virtuosität führte ich ein Doppelleben: ich vergrub mich stundenweise in meine Bücher, ich lebte mit meinen Gedanken in ihnen, während ich Hüte garnierte, schneiderte, oder mit den Vorbereitungen zu den immer zahlreicheren Gesellschaften, Diners und Bällen beschäftigt war.

In ihr war offenbar endlich die weibliche Putzsucht erwacht; sie, die bisher stets im Aufzug einer Aufwaschfrau im Hause herumgetobt hatte, begann plötzlich Wert auf proppere Kleidung und eine ordentliche Frisur zu legen. Sie abonnierte eine billige Modenzeitung, schneiderte sich nette Blusen, ja sie fing sogar an, ihre Fingernägel zu pflegen.

Das war nun alles anders gekommen. Im heißen Atem einer jäh emporlodernden Leidenschaft ... Und recht so! Ein Narr nur schneiderte sich sein Leben nach Prinzipien zurecht, man mußte das Glück nehmen, wie man es fand. Und nun galt es, einige klare Entschlüsse zu fassen.

Sie besorgte den Totenschein, bestellte den Pfarrer, kaufte den Sarg, die Blumen, nähte an Adolfs Kleiderärmel den Trauerflor, telephonierte ins Geschäft, ihr Mann könne die nächsten drei Tage nicht kommen, garnierte einen schwarzen Schleier auf ihren Hut, schneiderte sich ein Kleid für die Beerdigung. Nichts vergaß sie; man hätte meinen können, sie hätte seit Jahren Bestattungen arrangiert.