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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Als sie endlich ihr Ziel erreicht hatten, mußten sie jedoch einsehen, daß die Behauptung des Landes keineswegs leichter war als seine Eroberung, daß vielmehr ohne Unterlaß Auflehnungen im Inneren oder Überfälle auf die Unterworfenen von außen daraus entstanden, daß sie so dauernd entweder für oder gegen jene kämpfen mußten, daß sich niemals die Möglichkeit bot, das Heer zu entlassen, daß sie selber inzwischen ausgebeutet wurden, daß ihr Geld ins Ausland ging, daß sie ihr Blut für ein wenig Ruhm eines Fremden vergossen, daß der Friede im Inneren durchaus nicht gesicherter war, daß der Krieg die Moral verdarb, daß die Raubsucht den Menschen gleichsam in Fleisch und Blut überging, daß die Rauflust infolge der Metzeleien zunahm und daß man die Gesetze nicht mehr achtete.
Aber würde es edel von mir gehandelt sein, ein Volk, dessen Wohlfahrt der Endzweck meiner Bemühungen war, ein Volk, welches mich als seinen Wohltäter ansieht, den Launen dieses weibischen Menschen, und der Raubsucht seiner Schmeichler und Sklaven Preis zu geben?
Kein Alter, keine Würde, weder Hohes noch Niedriges war in seiner Ruhestätte mehr sicher; der Hügel, den man mit Blumen geschmückt, die Inschriften, mit denen man das Andenken zu erhalten getrachtet, nichts konnte gegen die einträgliche Raubsucht schützen; der schmerzlichste Abschied schien aufs grausamste gestört, und indem man sich vom Grabe wegwendete, mußte schon die Furcht empfunden werden, die geschmückten, beruhigten Glieder geliebter Personen getrennt, verschleppt und entwürdigt zu wissen.
Vergebens versuchte ich sie von diesem Gedanken abzubringen, sie glaubte fest, dass, weil Hadj Chnochen, einer der Chefs der Tuareg, vor Jahren mit Colonel Mircher eine Art von Vertrag gemacht hätte, sie vollkommen sicher in dieser Gegend voll jener wilden Horden reisen könne, vergebens beschwor ich sie, jene grossen französischen aus Eisen gemachten Wasserkisten nicht mitzunehmen, welche allerdings für die französischen Truppen in Algerien ganz praktisch sein mögen, aber für einen einzelnen Reisenden die grösste Gefahr herbeiziehen, weil sie eben die Raubsucht der wilden Stämme erweckt, vergebens suchte ich sie zu bewegen, bewährte Diener von Tripolis mitzunehmen, statt jener Algeriner und Tuniser, auf deren Treue sie gar nicht bauen konnte, und welchen sich merkwürdigerweise eine Menge unnützer Weiber und Kinder zugesellt hatte.
Die größten anglikanischen Gelehrten der damaligen Zeit hatten den Satz aufgestellt, daß keine Übertretung eines Gesetzes oder eines Vertrags, kein Übermaß von Härte, Raubsucht oder Willkür von Seiten eines rechtmäßigen Königs sein Volk zum gewaltsamen Widerstande gegen ihn berechtigen könne.
In der Nähe betrachtet wirken die älteren, verfallenen Grabmäler mit dem wegen der Raubsucht der Malaien halb vernichteten Hausrat: irdenen Töpfen, Gongen, Rudern, Kleidungsstücken u.s.w., welche den Toten ins Jenseits mitgegeben werden, allerdings unheimlich düster.
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