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Aktualisiert: 17. Juni 2025


In der Resolution des Jenaer Parteitages hat die deutsche Sozialdemokratie von dem durch die russische Revolution in den internationalen Bedingungen des proletarischen Klassenkampfes vollzogenen tiefen Umschwung offiziell Akt genommen und ihre revolutionäre Entwicklungsfähigkeit, ihre Anpassungsfähigkeit an die neuen Anforderungen der kommenden Phase der Klassenkämpfe bekundet.

Eine solche Meinung ist dadurch entstanden, daß man gewissermaßen den Blick abgelenkt hat von allem Seelischen und Geistigen und ihn nur hingerichtet hat auf den rein ökonomischen Prozeß. Dadurch stellte sich all das Widerspruchsvolle ein, das in der modernen proletarischen Bewegung liegt.

»Ich gehöre zu denen, die eine energische Zurückweisung der Bernsteinschen Angriffe auf unsere Grundanschauungen nicht nur für notwendig, sondern für jede von uns, die im Besitze proletarischen Klassenbewußtseins ist, für möglich hältsagte sie. »Ich habe keine vornehme Erziehung genossen, wie die Genossin Brandt, aber meine fünf Sinne habe ich beieinander.

Doch weder ihm noch Mirmell konnte ich mich ohne eine knechtische Regung nähern, und dieses Überbleibsel meiner proletarischen Vergangenheit schleppte ich noch lange. Erst gemeinsame Leiden erweckten kameradschaftliche Empfindungen. Wir waren durch die Tropenmeere und durch den südlichen Teil des atlantischen Ozeans gefahren, dann westlich, lange westlich, dann wieder südwärts.

Ursache und Wirkung wechseln hier alle Augenblicke ihre Stellen, und so bilden das ökonomische und das politische Moment in der Massenstreikperiode, weit entfernt, sich reinlich zu scheiden oder gar auszuschließen, wie es das pedantische Schema will, vielmehr nur zwei ineinandergeschlungene Seiten des proletarischen Klassenkampfes in Rußland. Und ihre Einheit ist eben der Massenstreik.

Gewiß ist, daß die proletarischen Forderungen sich entwickelt haben während des Lebens der modernen Technik und des modernen Kapitalismus; aber die Einsicht in diese Tatsache gibt noch durchaus keinen Aufschluß darüber, was in diesen Forderungen eigentlich als rein menschliche Impulse lebt.

Wenn wir aber anstatt der untergeordneten Spielart des demonstrativen Streiks den Kampfstreik ins Auge fassen, wie er im heutigen Rußland den eigentlichen Träger der proletarischen Aktion darstellt, so fällt weiter ins Auge, daß darin das ökonomische und das politische Moment unmöglich voneinander zu trennen sind.

Die heutige Revolution realisiert somit in der besonderen Angelegenheit des absolutistischen Rußland zugleich die allgemeinen Resultate der internationalen kapitalistischen Entwicklung und erscheint weniger ein letzter Nachläufer der alten bürgerlichen, wie ein Vorläufer der neuen Serie der proletarischen Revolutionen des Westens.

Die Krise erzeugte eine enorme Arbeitslosigkeit, die in der proletarischen Masse die Agitation nährte, deshalb unternahm es die Regierung, zur Beruhigung der Arbeiterklasse die »überflüssigen Hände« nach ihren entsprechenden Heimatsorten per Schub zu transportieren.

Mit einem Wort: der Massenstreik, wie ihn uns die russische Revolution zeigt, ist nicht ein pfiffiges Mittel, ausgeklügelt zum Zwecke einer kräftigeren Wirkung des proletarischen Kampfes, sondern er ist die Bewegungsweise der proletarischen Masse, die Erscheinungsform des proletarischen Kampfes in der Revolution.

Wort des Tages

liebesbund

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