Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 10. Mai 2025
Seid ihr's wohl wert, daß euch das Glück einmal so freundlich angelacht hat?« Beide weinten und sagten: dann würde ich auch gehört haben, wie sie von ihren besten Freunden betrogen worden. »Nun wahrlich doch nicht ohne euere Schuld!« gab ich ihnen unmutig zur Antwort »Hättet ihr die Nase nicht stets höher getragen, als euch zukam; hättet ihr Gott still und demütig gedankt, daß er euch einen ruhigen Nothafen für eure alten Tage eröffnet; hättet ihr fein zu Rate gehalten, was mehr als genüglich für euer Notwendiges ausreichte« ... und wie denn die derben Leviten weiter lauteten, die ich glaubte, ihnen lesen zu müssen.
Selbst aber als diese nach und nach die näheren Nothäfen Medemblyck, Enkhuizen und Staveren zu gewinnen suchten, beharrte ich bei meinem Vornehmen und hoffte, daß endlich doch Wind und Wetter sich zu meinem Vorteil ändern würden.
Am gescheitesten also schien mir's, den nächsten norwegischen Nothafen aufzusuchen und dort Recht und Gerechtigkeit zu fordern. Hierzu entschlossen, nahm ich meinen Schiffshauer unter den Arm, kam festen Schrittes auf das Verdeck hervor und gebot dem Manne am Ruder: »Paß auf, Junge, und steuere Nordnordost!« Das gesamte Schiffsvolk stand auf einem Haufen versammelt und steckte die Köpfe zusammen.
So kamen wir vor die Mündung der Elbe. Da wir hier aber alles mit Eis besetzt fanden und überdem auch sich ein Ostwind erhob, wurde der Beschluß gefaßt, wieder umzukehren und an der holländischen Küste einen Nothafen zu suchen. Vor der Insel Schelling fand sich auch ein Lotse zu uns an Bord, der uns, schon bei später Abendzeit, zwischen die Bänke im Vorwasser brachte. Weil uns indes der Wind entgegenstand und wir nicht weiter hineinkommen konnten, warfen wir Anker, und der Lotse ging wieder an Land, mit dem Versprechen, sobald der Wind sich umsetzte, zu uns zurückzukehren. Aus den
Doch zu gleicher Zeit zog mich der Lotse beiseite und gab mir zu bedenken, daß es gleichwohl nicht übel getan sein würde, für den Fall, daß wir uns dennoch zu irgendeinem Nothafen bequemen müßten, einen Mann an Bord zu haben, der dieser Gewässer unbezweifelt noch besser als er selbst kundig wäre, und an welchem er dann eine um so gewissere Unterstützung finden würde. »Immerhin!« versetzte ich, »wenn wir von dem alten Manne, der mir gar nicht danach aussieht, nur reellen Beistand zu erwarten haben.« Dieser, der schon von uns abgestoßen hatte, ward also zurückgerufen, kam an Bord und wurde befragt, ob ihm die nächstgelegene nordholländische Küste hinreichend bekannt sei, um uns im Notfall als Lotse zu dienen?
Unser Nothafen hieß Bommel-Sund, wie wir noch in der nämlichen Nacht von einigen Leuten erfuhren, die vom Lande zu uns an Bord kamen und mir behilflich waren, das Schiff noch tiefer in die Scheren hinein in Sicherheit zu bringen. Am Morgen fuhr ich selbst ans Land, um mir Hilfe zu suchen, denn es fehlte mir geradezu an allem, um weiter aus der Stelle zu kommen.
Ich meine, wir sehen es noch eine Weile mit an, und wenn es dann immer noch keinen besseren Anschein gewinnt, so bleibt ja Zeit genug, uns nach einem Nothafen umzusehen.« Diese Vorstellungen wirkten, und sie versprachen, auch ferner ihr Bestes zu tun. Des nämlichen Nachmittags kam mir ein kleines Fischerfahrzeug von Enkhuizen zur Seite.
Wort des Tages
Andere suchen