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Er achtete sich nicht; er liebte sich nicht; er war sich selber nichts. Er war ein Sklave, der Sklave eines Idols, eines Begriffs; eines Dämons, der den Namen Kunst führt und der seine freien Triebe und Neigungen verschlang. Harmloser Genuß der Stunde, Atem und Herzschlag ohne die Tyrannei dieses Molochs war nicht zu denken, nicht einmal ein Traum, der sich seinem Bann entzog.

Es ist also eine Korporation von Kindern, die, indem sie sich allen Neigungen, welche die Moral der Zivilisation ihrem Alter verbietet, überläßt, alle Chimären der Tugend, an denen die Moralisten sich ergötzen, verwirklicht.

Und unter dieser Herabsetzung haben die Betreffenden nicht nur selbst, sondern noch mehr deren Familien, Frauen und Kinder, zu leiden. Daß die alkoholischen Neigungen der Masse die Erzielung von Ersparnissen hochgradig erschweren, unterliegt ebenfalls keinem Zweifel.

Durch Erwägung der allgemeinen Natur des Menschen lernet der Philosoph, wie die Handlung beschaffen sein muß, die aus dem Übergewichte gewisser Neigungen und Eigenschaften entspringet: das ist, er lernet das Betragen überhaupt, welches der beigelegte Charakter erfodert.

Offenbar gewinnt dieser "subjektive" Humor oder dieser Humor meiner Weltbetrachtung eine andere und andere Bedeutung, je nachdem die Betrachtung lediglich vom Standpunkte meiner individuellen Neigungen, Wünsche, Anschauungen, Stimmungen, oder von einem objektiven, d. h. allgemein menschlichen Standpunkt aus geschieht.

So setzte er auch keiner von ihren Neigungen Hindernisse entgegen; sie fing an, mit größter Leidenschaft sich auf das Schauspiel zu werfen, ein Theater ward erbauet, an Männern fehlte es nicht von allen Altern und Gestalten, die sich mit ihr auf der Bühne darstellten, an Frauen hingegen mangelte es oft.

Abgesehen davon, daß dies Amt seinen Neigungen durchaus nicht entsprach, fürchtete er bereits nach zwei Jahren jene Stelle wieder zu verlieren durch einen langwierigen Prozeß zwischen den evangelischen und katholischen Rathsmitgliedern seiner Vaterstadt. Von dem Wankelmuth seiner Freunde und Gönner machte Wieland die trübsten Erfahrungen.

Unglücklicherweise waren die glänzenden Eigenschaften Churchhill’s mit Fehlern der schmutzigsten Art verbunden. Einige Neigungen, welche bei der Jugend besonders widerwärtig sind, begannen sich bei ihm sehr zeitig zu entwickeln.

Das Ende seiner Neigungen freilich war immer bitter, denn es war die Entsagung. Er hatte noch keinen Sinn dafür, daß es hold sei, das eigene Leben mit einem andern dauernd zu verketten. Er war zu sehr in seine Jugend verstrickt, und sein Freiheitsgefühl war viel zu groß, als daß er sich schon hätte entschließen können, einen mit Obacht vorgeschriebenen Weg zu gehen.

Er sprach sein Bedauern aus, daß seine Regentenpflichten ihm nicht gestatteten, seinen persönlichen Neigungen zu folgen; es sei durchaus nöthig, daß die Männer, denen die Oberleitung seiner Angelegenheiten übertragen sei, seine Ansichten und Gesinnungen theilten.