Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 27. November 2025


Allan Mirmell, in der Mitte der Dreißig stehend, war um zwölf Jahre älter als Trevanion. Er war durch das Leben gestürmt mit einer Begier, die nichts verschmähte, nichts verachtete. Er hatte in allen Ausschweifungen geschwelgt, zu denen das Gold, der Wille und die Passion führen. Er hatte verschwendet, Mut verschwendet, Liebe verschwendet, seine Gaben verschwendet.

Einmal wollte ich Frieden stiften, da hob Allan Mirmell grimmig die Faust gegen mich, Trevanion schluchzte, und Rachotinsky lief mit verschlungenen Händen und gefletschten Zähnen auf und ab. Und aus welchem Grund dies alles? Wir hatten uns nicht darüber einigen können, ob der Kapitän von Mirmells Schiff blaue oder graue Augen besaß.

Ohne Hilfsquellen, dem Verhungern nahe, eröffneten mir diese Worte, deren mysteriösen Sinn ich zunächst wenig beachtete, doch die Möglichkeit zu existieren. Mirmells Schiff, eine stattliche Yacht, lag im Hafen von Tilbury. Ich begab mich zu Fuß dorthin. Rachotinsky, der mich in einem Wirtshaus erwartet hatte, führte mich an Bord und zu Allan Mirmell.

Mirmell und Rachotinsky waren verhältnismäßig nüchterne Charaktere, und gerade sie wurden von der Frauengestalt im Feuerschein der Aurora australis am unwiderstehlichsten gepackt, denn sie sahen, was Trevanion und ich gesehen hatten, es brauchte kaum einen Hinweis, ihr Geist war vorbereitet, ihre Fantasie durch peinigende Wünsche, Wünsche des Schlafs, des Traums und des dumpfen Wachens, Wünsche, wie sie nur der kasteite Leib hegen kann, längst entschlossen, das Unfaßliche zu ergreifen.

Kraft seines mystischen und durchdringenden Geistes hatte Rachotinsky unbegrenzten Einfluß über Mirmell gewonnen. Allan Mirmell hatte eines der interessantesten Männergesichter, die ich je gesehen.

Das Geschick ist mir verschuldet, sagte ich mir, und ich trotzte ihm die Entscheidung ab. Allan Mirmell war schon längst unter die Erde gesenkt, als sein Schiff an der Küste anlegte. Der Kapitän, tief besorgt um unser Los und den Entschluß seines Herrn als eine traurige Verirrung betrachtend, hatte es einfach riskiert, den erhaltenen Befehlen zuwider zu handeln.

Es handle sich nicht um eine Überwinterung, antwortete Mirmell schroff; er erteile ihm den Auftrag, nicht früher als nach Verlauf von fünf Jahren wieder an diese Küste zu kommen, um sich zu überzeugen, ob die Ansiedler noch am Leben seien.

Vielleicht war die Ruhe schuld, deren ich genoß. Es kommt ja vor, daß Leute, die sich ein ganzes Leben hindurch abgearbeitet haben, plötzlich sterben, wenn Mühe und Sorgen aufhören. Ich lag und schaute in die Luft. Hin und wieder spürte ich, daß ich weinte. Oft saßen Rachotinsky und Mirmell neben mir, sei es nun, daß ich auf Deck in der Sonne gebettet war oder bei schlechtem Wetter im Raum.

Wort des Tages

djemen

Andere suchen