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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Sie meinten nun zwar, es sähe nicht hübsch aus, mit einem Kalb zur Kirche zu fahren; aber es war einmal kein andrer Rath, sie mußten wieder zu der Jungfrau schicken und sie bitten lassen, ihnen doch das Kalb zu leihen, wovon der Amtmann gesprochen hätte. Die Meisterjungfer sagte auch diesmal nicht Nein, sondern gab dem Boten sogleich das Kalb.
Nun wollte der Königssohn die Meisterjungfer nach seines Vaters Schloß bringen; aber er meinte, es schicke sich nicht, daß sie zu Fuß gehe, und darum sagte er zu ihr: »Warte hier eine Weile; ich will nur nach Hause gehen und die sieben Pferde holen, die in meines Vaters Stall stehen; denn ich möchte nicht gern, daß meine Braut zu Fuß auf dem Schloß ankäme.
Aber kaum hatten sie sich niedergelegt, so hatte die Meisterjungfer vergessen, die Hausthür zuzumachen, und darum wollte sie wieder aufstehen. »Ach, behüte! solltest Du das thun?« sagte der Schreiber: »Nein, bleib Du nur liegen! ich will wohl hingehen,« und damit sprang er aus dem Bett, so leicht »wie eine Erbse auf Birkenrinde« und lief hinaus auf die Diele. »Sage mir's, wenn Du die Thür angefasst hast,« rief die Meisterjungfer. »Nun hab' ich sie angefasst!« rief der Schreiber auf der Diele. »So gebe Gott, daß Du sie festhältst, und sie Dich, und Ihr hin- und herfahren mögt die ganze Nacht, bis daß es Tag wird!« sagte die Meisterjungfer; und nun mußte der Schreiber die ganze Nacht über mit der Thür vorwärts und rückwärts tanzen; aber einen solchen Walzer hatt' er noch nie gemacht, und es verlangte ihn auch nachher nicht, ihn wieder zu machen: bald war er vorn, und bald die Thür, und es ging von der Pfoste an die Mauer, und von der Mauer an die Pfoste, so daß der Schreiber sich beinahe zu Tode stieß.
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