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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Bezeichnend fuer die Situation ist die folgende im Senat vorgefallene Szene. Unmittelbar nach der Verhaftung des Lentulus und seiner Genossen wurde ein von den Verschworenen in der Hauptstadt an Catilina abgesandter Bote von den Agenten der Regierung aufgegriffen und derselbe, nachdem ihm Straflosigkeit zugesichert war, in voller Senatssitzung ein umfassendes Gestaendnis abzulegen veranlasst.

Mindestens der achte Teil des Senats, vierundsechzig Senatoren, eine bis dahin unerhoerte Zahl, wurden von der Liste gestrichen, darunter der einst von Gaius Caesar ohne Erfolg angeklagte Gaius Antonius und der Konsul des Jahres 683 , Publius Lentulus Sura, vermutlich auch nicht wenige der verhassten Kreaturen Sullas.

Die nachtraegliche Einforderung aller der fuer erstandene konfiszierte Gueter noch rueckstaendigen oder auch von Sulla den Kaeufern erlassenen Kaufgelder, welche der Zensor Lentulus in einem besonderen Erlass feststellte, kann kaum als Ausnahme bezeichnet werden; denn wenn auch nicht wenige Sullaner dadurch in ihren persoenlichen Interessen empfindlich verletzt wurden, so war doch die Massregel selbst wesentlich eine Bestaetigung der von Sulla vorgenommenen Konfiskationen.

Endlich fuehrte die Kontermine sie herbei. In seiner weitlaeufigen und gern die Saeumigkeit in dem Naechsten und Notwendigen durch die Entwerfung fernliegender und weitsichtiger Plaene bedeckenden Art hatte Lentulus sich mit den eben in Rom anwesenden Deputierten eines Keltengaus, der Allobrogen, eingelassen und diese, die Vertreter eines gruendlich zerruetteten Gemeinwesens und selber tief verschuldet, versucht in die Verschwoerung zu verwickeln, auch ihnen bei ihrer Abreise Boten und Briefe an die Vertrauten mitgegeben.

Schon die Wahlen fuer 698 waren nur zum Teil im Sinne der Dynasten ausgefallen: Caesars Kandidaten fuer die Praetur, Publius Vatinius und Gaius Alfius, waren durchgegangen, dagegen zwei entschiedene Anhaenger der gestuerzten Regierung, Gnaeus Lentulus Marcellinus und Gnaeus Domitius Calvinus, jener zum Konsul, dieser zum Praetor gewaehlt worden.

Endlich ward die Zensur wieder ins Leben gerufen. Die Wahlen dafuer, welche die neuen Konsuln kurz nach Antritt ihres Amtes anberaumten, fielen, in offenbarer Verhoehnung des Senats, auf die beiden Konsuln des Jahres 682 Gnaeus Lentulus Clodianus und Lucius Genius, die wegen ihrer elenden Kriegfuehrung gegen Spartacus durch den Senat vom Kommando entfernt worden waren.

Caesar wuenschte, um seine Stellung doch irgendwie zu regulieren, zum Diktator ernannt zu werden; es geschah nicht, weil ein solcher verfassungsmaessig nur von einem der Konsuln bestellt werden konnte und der Versuch, den Konsul Lentulus zu kaufen, wozu bei dessen zerruetteten Vermoegensverhaeltnissen wohl Aussicht war, dennoch fehlschlug.

Die Sklaven und Freigelassenen des Lentulus und der uebrigen Verhafteten regten sich; Plaene, hiess es, seien geschmiedet, um sie mit Gewalt aus den Privathaeusern, in denen sie gefangen sassen, zu befreien; es fehlte, dank dem anarchischen Treiben der letzten Jahre, in Rom nicht an Bandenfuehrern, die nach einer gewissen Taxe Auflaeufe und Gewalttaten in Akkord nahmen; Catilina endlich war von dem Ereignis benachrichtigt und nahe genug, um mit seinen Scharen einer. dreisten Streich zu versuchen.

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