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Bei dieser Gelegenheit kamen alle Maerchen zur Sprache, die man von unsern Wassern zu erzaehlen pflegt. Es hiess: der See muesse alle Jahre ein unschuldiges Kind haben; er leide keinen toten Koerper und werfe ihn frueh oder spaet ans Ufer, ja sogar das letzte Knoechelchen, wenn es zu Grunde gesunken sei, muesse wieder heraus.
Man erzaehlte die Geschichte einer untroestlichen Mutter, deren Kind im See ertrunken sei und die Gott und seine Heiligen angerufen habe, ihr nur wenigstens die Gebeine zum Begraebnis zu goennen; der naechste Sturm habe den Schaedel, der folgende den Rumpf ans Ufer gebracht, und nachdem alles beisammen gewesen, habe sie saemtliche Gebeine in einem Tuch zur Kirche getragen, aber, o Wunder! als sie in den Tempel getreten, sei das Paket immer schwerer geworden, und endlich, als sie es auf die Stufen des Altars gelegt, habe das Kind zu schreien angefangen und sich zu jedermanns Erstaunen aus dem Tuche losgemacht; nur ein Knoechelchen des kleinen Fingers an der rechten Hand habe gefehlt, welches denn die Mutter nachher noch sorgfaeltig aufgesucht und gefunden, das denn auch noch zum Gedaechtnis unter andern Reliquien in der Kirche aufgehoben werde.